„Das Handwerk ist auf einem guten Weg“
26.6.2011, 13:32 UhrMetzgermeister Ammon ist nun seit drei Jahren Vorsitzender der Kreishandwerkschaft (KHS) Fürth; kürzlich wurde er ebenso wie seine Stellvertreter Christian Hertlein und Heinz Hufnagel im Amt bestätigt. Zeit für das Trio, auf das Erreichte zurückzublicken. Positiv, so Ammon, habe sich ausgewirkt, die Zahl der Vorstandsmitglieder der Kreishandwerkerschaft von sechs auf acht zu erhöhen. Jetzt fühle sich keine Innung mehr ausgeschlossen.
Das ist wichtig für Ammons Ambitionen, das Handwerk als eine Einheit zu präsentieren: Siemens bestehe ja auch aus unterschiedlichen Sparten, aber dennoch rede alle Welt von Siemens. Das Handwerk, klagt Ammon, werde hingegen selten als Einheit wahrgenommen. „Da heißt es dann immer der Bäcker, der Metzger usw.“ Gegenüber der Politik treten die Fürther Handwerker längst als Einheit auf. „Handwerk trifft Politik“ heißt eine Gesprächsrunde, in der die Innungsmeister ihre Sorgen und Nöte offenlegen. Nie müde werden sie etwa zu fordern, dass die Städte und Gemeinden bei der Vergabe von Aufträgen heimische Betriebe bevorzugen sollten. Am besten auch noch diejenigen, die ausbilden und dadurch mehr Kosten hätten als die anderen.
Apropos Ausbildung: Der drohende Fachkräftemangel treibt den Handwerkern die Sorgenfalten auf die Stirn. In den nächsten zehn Jahren werde es 30 Prozent weniger Schulabgänger geben, sagt Frisörmeister Christian Hertlein. Für Schreinermeister Heinz Hufnagel ist es daher wichtig, dass die Handwerkerschaft gute Kontakte zur Berufsschule I in Fürth hält. „Wir brauchen eine optimale Ausbildung“, sagt er.
Offen für Neues
Dazu gehört es laut Hertlein auch, sich auf Berufsinformationstagen und Schulmessen zu präsentieren. Mit Veranstaltungen wie dem Schlachthoffest, den Schreinertagen oder den Modepräsentationen der Frisöre will man auch in Zukunft das Handwerk ins Gespräch bringen — und dabei stets offen für Neues sein. Die Webseite www.handwerk-fuerth.de sei jedenfalls gründlich überarbeitet worden, betont Hertlein. „Alles in allem“, sagt Konrad Ammon, „sind wir auf einem guten Weg.“