Ein Abend gegen Ängste und Vorurteile
26.4.2012, 09:00 UhrFür Pfarrer Volker Zuber, der das Fest gemeinsam mit der Stadt und dem Evangelischen Bildungswerk stemmt, ist eines immer noch ein kleines Wunder: dass so viele Mitglieder unterschiedlicher Glaubensrichtungen, darunter auch die vielen verschiedenen christlichen Ausrichtungen, friedlich an einem Tisch sitzen, um die Veranstaltung zu organisieren. Einen Beitrag, damit dies auch in Zukunft öfter reibungslos klappt und die Medien künftig seltener über Probleme berichten müssen, soll diese Lange Nacht leisten.
Schließlich, so der Pfarrer von St. Michael, helfe die Nacht, Ängste und Vorurteile abzubauen. Einigendes und auch Trennendes der Glaubensgemeinschaften soll in den Abendstunden des 30. Aprils beleuchtet werden. Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und die Bahá’i-Gemeinden sind vertreten und bieten Interessierten Einblicke in ihren Glauben. Ab 19 Uhr gibt es etwa Führungen durch die Mevlana Moschee in der Steubenstraße. Dort besteht auch die Möglichkeit, bei zwei Abendgebeten live dabei zu sein.
Auf einen erlebnispädagogischen Rundweg können sich Besucher bei der Freien Evangelischen Gemeinde in der Pfisterstraße machen, Taizé- Gesänge zum Mitsingen gibt es in St.Heinrich in der Sonnenstraße. Mit verschiedenen Arten der Meditation macht das buddhistische Rigpa-Zentrum in der Turnstraße vertraut.Theater mit kulinarischen Einlagen präsentiert die Synagoge in der Hallemannstraße. Beiträge ihrer Kinder- und Jugendgruppen präsentiert die Bahá’i-Gemeinde.
Damit die Besucher sämtliche Veranstaltungsorte, die nahezu über die ganze Stadt verteilt sind, gut erreichen können, gibt es auch diesmal wieder einen Bus-Shuttle-Service, der von 19 bis 23.30 Uhr im Viertelstundentakt fährt. Um 23.30 Uhr gibt es eine große Abschlussveranstaltung im Hof des Kulturforums. Sie wird untermalt mit Musik von Norbert Nagel und Roland Duckarm.
Aus der Taufe gehoben wurde die Lange Nacht der Religionen übrigens 2007 aus Anlass des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt Fürth. Alle drei Jahre findet sie nun statt — und erstmals hat sie heuer einen Nachahmer: Berlin lädt im September zu einer Veranstaltung gleichen Namens ein. Ob die Hauptstadt dazu von Fürth, dem ersten Austragungsort des Ereignisses überhaupt, inspiriert wurde, ist Pfarrer Volker Zuber derweil nicht bekannt.
Das Programmheft liegt in der Tourist-Info und der Bürgerinformation aus.
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