Ex-Nationalspielerin trainiert die HG
10.2.2012, 14:47 UhrWie berichtet, hatte Cokesa nach der Auswärtsniederlage in Rimpar seinen Hut genommen. Die sportliche Situation kann allerdings kaum ausschlaggebend gewesen sein: Zirndorf schickt sich an, den ersehnten Aufstieg in die Bayernliga im vierten Anlauf endlich zu schaffen. Derzeit führt die HG die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an.
„Er hat uns gegenüber von privaten Gründen gesprochen, das müssen wir respektieren“, sagte der zweite Abteilungsleiter Günter Schmidt auf FN-Anfrage und betonte, wie überraschend Cokesas Entscheidung nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren für alle Beteiligten gewesen sei.
In einer offiziellen Pressemitteilung wünscht der Verein seinem Ex-Trainer „alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg“ – und präsentierte gleichzeitig Cokesas Nachfolgerin: die 222-fache Nationalspielerin Kathrin Blacha. „Um das Saisonziel nicht zu gefährden, musste auf die Schnelle ein adäquater Ersatz für den verwaisten Trainerposten gefunden werden“, heißt es von Seiten des Vereins.
Blacha übernimmt ab sofort die Betreuung der Mannschaft und wird schon am Sonntag beim Heimspiel gegen Bergtheim (16.30 Uhr, Bibert-Sporthalle) am Seitenrand stehen. In die Karten spielte den Verantwortlichen, dass die ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrerin, die seit 2007 als Athletiktrainerin selbstständig ist, ihren Lebensmittelpunkt nach Zirndorf verlagert hat.
Die 41-Jährige hat in ihrer Karriere drei deutsche Meistertitel und vier Pokalsiege errungen. Bei der Weltmeisterschaft 1997 holte sie mit Deutschland die Bronzemedaille nach einem 27:25-Sieg über Russland im Spiel um Platz drei. In den Jahren 2003 und 2004 wurde Blacha zur Handballerin des Jahres in Deutschland gewählt. Unter anderem war sie für den TV Lützellinden, Bayer Leverkusen, den 1. FC Nürnberg und den Thüringer HC in der Handballbundesliga aktiv. Im Sommer 2008 beendete sie ihre aktive Karriere.
Laut Pressemitteilung empfindet Blacha ihre Aufgabe in Zirndorf als „reizvolle Herausforderung“, da sie mittelfristig entsprechende sportliche Perspektiven sehe. Auf Seiten der HG freut man sich riesig über diesen großen Namen. Nach mehreren Gesprächen sei man durch ihre „außerordentliche Persönlichkeit“ und die „große sportliche Kompetenz“ überzeugt, eine „starke Frau“ für den Posten gefunden zu haben.
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