Freie Wähler: Ehrgeizige Ziele

9.1.2015, 13:00 Uhr
Freie Wähler: Ehrgeizige Ziele

© Foto: Ralf Jakob

Franz Forman, FW-Kreisvorsitzender und stellvertretender Landrat, zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Erreichten. „Als ich vor einigen Jahren hier stand, waren wir Freien Wähler bei gerade mal fünf Prozent. Heute schnuppern wir bereits an der Marke von 15 Prozent der Wählerstimmen“, sagte er. Ein wirklich gutes Gefühl sei es, dass im neuen Kreistag zwei weitere Kollegen einzogen und die Fraktion auf neun Mandate verstärkten. Als nunmehr „dritte Kraft im Landkreis“ formulierte Forman das Ziel, in nicht allzu ferner Zukunft zur zweiten politischen Kraft aufzusteigen. Bei den Bürgermeisterposten sei dieses Ziel bereits erreicht. Denn die Freien Wähler stellen seit Mai nun in vier Gemeinden den Bürgermeister und sind auch in drei Gemeinderäten bereits auf Platz zwei.

Stephan Buck als Gastgeber blies ins gleiche Horn. „Wir haben in Puschendorf mit 33 Prozent ein starkes Ergebnis erzielt und liegen fast gleichauf mit der CSU“, frohlockte der stellvertretende Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat. „Wir konnten nicht nur zwei Mandate hinzugewinnen, sondern sind auch mit unseren Gemeinderäten breiter aufgestellt als die anderen Fraktionen“, meinte er. Als einzigen Wermutstropfen in der politischen Arbeit der vergangenen Jahre wertete Buck die Verkehrssituation auf der Verbindungsstraße nach Veitsbronn. „Der Kreisverkehr, wie wir ihn uns vorgestellt haben, wird nicht kommen.“

Ein dickes Lob für die Landkreisbürger hatte die sozialpolitische Sprecherin der FW im bayerischen Landtag, Gabi Schmidt, mitgebracht: „Was Euer Landkreis beim Thema Asyl geleistet hat, ist bayernweit einzigartig!“ In manch anderem Regierungsbezirk denke man, so Schmidt, Asylarbeit sei eine fränkische Sache und handle auch danach. Einen ganz konkreten Arbeitsauftrag für die Landtagsarbeit erhielt die Abgeordnete zum Ende des Frühschoppens von der Delegation der FW aus Zirndorf. Fast 500 Unterschriften gegen die derzeitige Straßenausbausatzung überreichte Marcus Baritsch, Fraktionsvorsitzender im Zirndorfer Stadtrat, verbunden mit der Bitte, auf eine Gesetzesänderung im Landtag hin zu wirken. Dann jedoch ließen sich die Redner und alle Gäste die fränkischen „sauren Bratwürste“ munden, die vor einigen Jahren die „bayerischen“ Weißwürste beim Puschendorfer Dreikönigsfrühschoppen abgelöst haben.

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