Fürther Zentrum: Sprecher der Bürgerinitiative zieht sich zurück
27.10.2012, 16:00 UhrNach Ansicht des in Ritzmannshof lebenden Architekten gibt es „innerhalb der BI keine belastbare Übereinkunft, was unter ,stadtverträglicher‘ bzw. ,qualitätvoller‘ Architektur zu verstehen ist“. Er wolle und könne sich „dieser mehr oder weniger geschmäcklerisch geführten Diskussion nicht als Sprecher einer Bürgerinitiative stellen“, so Hornstein in einer persönlichen Bilanz.
Hornstein stand für eine gemäßigte Strömung innerhalb der Initiative, er setzte auf konstruktive Mitarbeit bei den Entscheidungen über Konzeption und Gestaltung des Einzelhandelsprojekts an der Rudolf-Breitscheid-Straße. Als Vertreter der BI wirkte er sowohl an der Auswahl des Bauherren, des Berliner Unternehmens MIB, als auch in der Jury des Architektenwettbewerbs in diesem Jahr mit.
Letzterer hatte Ergebnisse gezeitigt, die in der Öffentlichkeit heftig kritisiert wurden und neue Diskussionen auslösten. Viele empfinden den Entwurf des Siegerbüros Weis & Volkmann als einfallslos und austauschbar, MIB und die Architekten arbeiten inzwischen an einer Verbesserung.
Auch Hornstein zeigte sich zwar wenig begeistert von den Wettbewerbsresultaten, äußerte sich auf Anfrage der FN aber vergleichsweise moderat: Den von Weis & Volkmann geplanten Komplex könne man – von dem zu hoch aufragenden Eckturm abgesehen — „auch in 20 Jahren noch sehen, ohne rot zu werden“, meinte Hornstein vor fünf Wochen. Ein offenes Geheimnis ist, dass dies etliche seiner Mitstreiter erheblich kritischer beurteilen.
In ihrer nächsten Zusammenkunft will die BI nun einen neuen Sprecher wählen — nachdem ein Antrag auf Auflösung beim jüngsten Treffen abgelehnt worden ist.
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