Grüne wollen Markt auf der Fürther Freiheit
28.7.2014, 21:00 UhrBei der Abwägung der möglichen Quartiere für einen „regionalen Wochenmarkt, der einen festen Platz ohne ständige Umzüge hat und eine große Vielfalt hochwertiger Lebensmittel anbietet“, müsse man Aspekte der Stadtentwicklung im Blick behalten: Der Markt müsse „in Bezug auf seine Lage in einem günstigen Verhältnis zu anderen Einkaufs- und Kultur-Orten stehen“.
Bestehende Grünanlagen aber halten die Grünen für tabu. „Einen Großteil der Adenauer-Anlage für den Markt zu opfern, ist nicht hinnehmbar“, findet die grüne Stadträtin Waltraud Galaske. Die Stadt dürfe nicht etwa Grünflächen abgeben, sondern müsse sie erhalten oder aber versiegelte Bereiche zusätzlich begrünen – eine Haltung, die wortgleich schon vor Wochen der Bund Naturschutz eingenommen hatte.
Insbesondere die Fürther Freiheit, die Galaske als „Steinwüste“ bezeichnet und die „langjähriger, traditioneller Standort des Wochenmarkts“ sei, würde in ihren Augen von der Aufwertung durch einen dauerhaften Wochenmarkt profitieren. Das Areal werde zu einem großen Teil als Parkplatz genutzt, aber „Parkplätze haben wir in ausreichender Anzahl in der Umgebung, sei es auf der Kleinen Freiheit oder im Parkhaus in der Friedrichstraße“, meint Galaske. Eine Haltung, mit der sie bei Einzelhändlern vehementen Protest auslösen dürfte, die, wie berichtet, auf die Stellplätze vor ihren Läden pochen.
Nach Ansicht der Grünen hingegen müsste man die Aufenthaltsqualität auf der Freiheit steigern und durch Umbauten in einem Teilbereich „einen gemütlichen Markt mit Gastronomieangebot“ schaffen. Dieser sei auch in Großveranstaltungen integrierbar. Ähnliches hatte kürzlich Fürths Stadtbaurat Joachim Krauße ins Gespräch gebracht – das städtische Wirtschaftsreferat wiederum bezeichnet diese Variante seit Jahren als nicht realisierbar.
Alternativ käme nach Grünen- Ansicht der Bahnhofplatz, derzeit provisorisches Quartier des Wochenmarkts, als langfristige Lösung in Frage. Die Rasenfläche am westlichen Ende des Platzes könne so umgestaltet werden, dass ein ebenerdiger Marktplatz mit ihn umrahmenden Bäumen entsteht. Vorteil dieses Standorts sei der hohe Anteil von Laufkundschaft durch Fahrgäste von Bahn, U-Bahn und Bussen.
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