Gustavstraße als Kerngebiet?

16.7.2013, 19:00 Uhr
Gustavstraße  als Kerngebiet?

© Hans-Joachim Winckler

Anlass für die Anfrage, die die CSU-Fraktion eingereicht hat, war der Hinweis des Vorsitzenden Richters Winfried Graulich während der Gerichtsverhandlung am Mittwoch, dass ein Mischgebiet wie die Gustavstraße zum Wohnen diene. Hinzu, so Graulich, komme Gewerbe, das das „Wohnen aber nicht stören“ dürfe.

„Während im Mischgebiet in der Tat ein Vorrang der Wohnbebauung vor gewerblicher Bebauung besteht, ist dies im Kerngebiet quasi umgekehrt“, schrieb jetzt CSU-Stadtrat Tobias Wagner an die FN. Eine Festlegung der Gustavstraße und angrenzender Straßen als Kerngebiet könnte somit womöglich „Einfluss auf die künftige Gestaltung der Feste und Veranstaltungen (Freischankflächen, Anzahl der Veranstaltungen, Sperrzeit) haben“. Wagner betont, dass die CSU die Gustavstraße „als Lebensader der Stadt und Treffpunkt für die Bürger erhalten“ möchte.

Laut Rechtsreferent Christoph Maier muss nun zum einen geprüft werden, ob eine Änderung im Bebauungsplan tatsächlich großzügigere Grenzwerte zur Folge hätte – und zum anderen, ob eine solche Umwidmung überhaupt möglich ist. Als „schwierig“ stuft Maier das Unterfangen ein. Schließlich müsse sich der Bebauungsplan nach den Gegebenheiten vor Ort richten. Ein Kerngebiet sei ein Gebiet, in dem vorwiegend Handelsbetriebe – wie Büros, Gaststätten oder Kultureinrichtungen – zu finden sind. In der Gustavstraße aber gebe es rund 20 Gaststätten – und 300 bis 400 Anwohner.
 

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