Gut für Gesundheit und Geldbeutel
3.5.2018, 16:00 UhrDer Oberbürgermeister auf dem Fahrrad – in Fürth ein gewohntes Bild. Vereinzelt könnten nur Bürger mit russischem oder türkischem Hintergrund ihren Augen nicht trauen. So die Erfahrung von Thomas Jung. "Ein Bürgermeister in Russland oder der Türkei wird in 100 Jahren nicht mit dem Rad fahren", hört er gelegentlich.
Gut, selbstverständlich steht dem Stadtoberhaupt auch in der Kleeblattstadt ein Dienstwagen gehobener Klasse zur Verfügung. Das tägliche Pedaletreten kann Jung trotzdem nur empfehlen: "Es schont den Geldbeutel, fördert die Gesundheit, hilft beim Klimaschutz und bringt obendrein noch Freude und Entspannung."
Ein Tipp, den immer mehr Menschen beherzigen, wenn man den Zahlen von Jürgen Anton folgt, der bei der Krankenkasse AOK die Aktion in Fürth organisiert. Demnach haben im vergangenen Jahr 1090 Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis sowie 150 Firmen bei "Mit dem Rad zur Arbeit" teilgenommen. "Das sind zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr", so Anton. Bayernweit waren es rund 60 000 Menschen.
Unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de kann man sich nun wieder zur gemeinsamen Aktion von AOK und ADFC anmelden. Anschließend haben die Teilnehmer bis Ende August Zeit, um an mindestens 20 Tagen den Weg zur Arbeit mit dem Rad zurückzulegen. Auch das Radeln zum Bahnhof oder Pendlerparkplatz zählt. Neu ist in diesem Jahr, dass es die Aktionskalender, in denen die Fahrten eigenverantwortlich aufgelistet werden, nur noch online gibt. Das sei den Zeiten, wo fast jedermann über ein Smartphone verfüge, geschuldet, so Anton. "So kann man auch sofort sehen, wie viele Kilometer man zurückgelegt, CO2 gespart und Kalorien verbraucht hat." Zu den Preisen, die im Herbst verlost werden, gehören Urlaubsreisen und praktisches Zubehör fürs Fahrrad. Unterstützt wird die Aktion vom DGB Bayern und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Übergeordnetes Ziel ist es, grundsätzlich wieder mehr körperliche Bewegung in die Gesellschaft zu bringen. So formuliert es zumindest Jürgen Anton und fügt noch an: "Wir müssen nicht für das Fahrradfahren begeistern, wollen aber motivieren, mal wieder aufzusteigen." In einer Stadt kurzer Wege und weniger Steigungen wie Fürth sei das Rad das ideale Fortbewegungsmittel.
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