Interkultureller Kalender geht in die zweite Auflage
9.11.2015, 21:00 UhrOb Ostern, Jom Kippur, Ramadan, chinesisches Neujahr oder Diwali-Lichterfest: „Die verschiedenen Kulturen hier bereichern uns mit hunderten Feiertagen“, betont Stefan Wildner von der Fürther Agentur Wildner & Designer, einer der Projektbeteiligten. Passend dazu ist das Motto des neuen Kalenders: „Feiern wie Gott in Franken“.
Wer möchte, wird im neuen Jahr tatsächlich an fast jedem Tag einen Anlass zum Feiern finden – jedenfalls, wenn man den interkulturellen Kalender als Grundlage nimmt. Schön ist er obendrein. Gedruckt auf Hochglanzpapier und zum Teil mit aufwändigen Folienprägungen illustriert, spiegeln sich Monat für Monat die Feste aus aller Welt wider. Und stets wird dabei Bezug auf Franken genommen, mal plakativ mit dem Fürther Rathaus oder der Erlanger Orangerie, mal dezent verspielt mit Dürers Hasen.
Die Idee dazu sei aus der Praxis geboren, erzählt Wildner. „Mir war aufgefallen, dass beim Training im Sportverein auf einmal an bestimmten Tagen ganze Gruppen gefehlt haben.“ Die Frage nach dem Warum führte dann direkt zu den unterschiedlichsten Feiertagen der Kulturen. Aber wer feiert was wann? Da könne man in einer Gesellschaft, die sich aus Menschen vieler Religionen und Kulturen zusammensetzt, leicht den Überblick verlieren.
Also machten sie sich daran, neben den gesetzlichen Feiertagen Deutschlands und weltweiten Nationalfeiertagen auch christliche, jüdische, islamische, hinduistische sowie buddhistische Festtage zu recherchieren. Darüber hinaus durften auch die wichtigsten fränkischen Festivitäten wie Bergkirchweih, Michaeliskirchweih oder Bardentreffen nicht fehlen. Das Ergebnis, für dessen Umsetzung die Grafikerin Viktoria Semenova verantwortlich zeichnet, kann sich sehen lassen. Nicht zuletzt dank der etwa ein Dutzend Projektpartner, wie Stefan Wildner betonte. Erhältlich ist der Kalender unter anderem im Fürthshop, in Buchhandlungen und, neu in diesem Jahr, in 16 dm-Drogerie-Filialen. Die Auflage ist auf 2016 Stück limitiert, mindestens zwei Drittel des Kaufpreises von 20 Euro werden an die engagierte Flüchtlingshilfe der Caritas weitergegeben.
„Denn der viel zitierten Willkommenskultur muss ein Austausch in allen Bereichen des Lebens folgen“, hofft Wildner. Das Wholidays-Projekt schaffe so etwas wie „Kalenderkultur“. Diese könne das anschaulichste Beispiel dafür sein, dass unsere Gesellschaft von anderen Kulturen bereichert wird. „Unseren von kargen Werktagen dominierten Jahreskalender konnten wir so um hunderte Feste und Feiertage ergänzen. Franken, unsere wunderschöne Heimat, liegt nun auch hier an der Weltspitze.“
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