Jusos wollen längere Ausschankzeiten in der Gustavstraße
23.6.2016, 06:00 UhrMehrere hundert Musterbriefe und E-Mails gingen im August 2015 auf Initiative der Jusos an den bayerischen Ministerpräsidenten. Horst Seehofer wurde darin aufgefordert, als Chef der bayerischen Staatsregierung Regelungen für den Außenausschank zu schaffen, die ans heutige Ausgehverhalten angepasst sind und mit denen sich in bayerischen Großstädten gewachsene Ensembles mit Außengastronomie besser schützen lassen.
Zwar erhielten die Jusos nach eigenen Angaben nie eine Rückmeldung von Seehofer – doch das hält sie nicht ab, eine neue Aktion zu starten. Diesmal haben sie das Änderungsverfahren für den Bebauungsplan der Fürther Altstadt im Blick. Der Hintergrund: Wie berichtet, will die Stadt den verstärkten Schutz der Anwohner, der im alten Bebauungsplan vorgesehen ist, auf das gesetzlich Vorgeschriebene zurückführen. Ziel ist, die eigene Position in gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Anwohnern und Hausbesitzern in der Gustavstraße und am Waagplatz zu stärken.
Bis 29. Juni dürfen Bürger dazu Stellung nehmen. OB Thomas Jung (SPD) hatte um rege Beteiligung gebeten, der SPD-Nachwuchs tut ihm den Gefallen. 1000 Faltblätter sollen verteilt werden, die nicht nur Informationen zur Debatte um Altstadtlärm und Bebauungsplan enthalten, sondern auch ein Formblatt, das Unterzeichner ans Rathaus schicken können. Darin heißt es unter anderem: "Ich unterstütze das Ziel der Stadt, den Bereich um die historisch gewachsene Gustavstraße für die ansässigen Gastronomiebetriebe mit Erweiterungs- und Überlebensperspektive zu erhalten, ohne dabei den Schutz der Wohnbevölkerung außer Acht zu lassen."
Die Jusos werden die Faltblätter in Kneipen auslegen und an ihrem Infostand am Grafflmarkt verteilen.
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