Ohne „Carrera-Bahn“
20.08.2011, 13:00 UhrWer von Wilhermsdorf nach Langenzenn fährt, denkt im ersten Moment an die Abgrenzung einer „Carrera-Bahn“. Und wie bei den Modellrennbahnen fahren auch im Zenngrund „regelmäßig irgendwelche Leute in die Absperrung rein.“ Gerade „große Lkw, die dort eigentlich gar nicht in die Stadt nach rechts hineindürften“, hat Habel als Plastikzerstörer erkannt. „Denn für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ist die Ortsdurchfahrt gesperrt. Aber die suchen Koramic (eine Ziegelei, d.Red.) und steuern durch die Altstadt“, wie es ihr Navigationsgerät vorgibt. Weshalb wohl einzelne Begrenzungsteile bereits fehlen. Dennoch: „Im Laufe der Versuchsphase hat sich das gebessert“, erklärt der Bürgermeister.
Optimum für halbe Million?
Die Landkreisverwaltung als eigentlicher Straßenbesitzer hält sich vornehm zurück: Seit die Stadt mit den Kreisverkehrsplanern mehrere Planversionen der künftigen Abzweigung abgestimmt hat, sei es an der Kommune, nun die optimale Lösung zu finden. Und auch zu bezahlen: Eine halbe Million Euro wolle es sich der Stadtrat kosten lassen, die Verkehrsführung zu optimieren.
Das Ziel ist laut Bürgermeister Habel: „Die Kreuzung auf die Bebauung ausrichten. Die Frage ist für uns: Wie wird Platz künftig genutzt?“ Einst war am Areal, das Schießhausplatz heißt, ein kleinerer Supermarkt. Doch der steht seit langem leer. In direkter Nachbarschaft hat die Freiwillige Feuerwehr ihr Domizil. Die an die „alte B8“ anzubinden und den Platz einer neuen, einkaufsgerechten Nutzung zuzuführen, das will die Kommune auf einen Schlag erreichen.
„Wenn wir den Bebauungsplan fertig haben — der wird vor Monatsfrist wieder beraten — dann wissen wir, wie die Kreuzung ausgestaltet wird“, verspricht Habel. „Wir haben zwar eigentlich beschlossen, dass wir dort ganz gerne einen Kreisverkehr hätten. Aber nur, wenn er mit der Nutzung des Areals vereinbar ist.“ Denn ein Kreisel müsste mit einer Rampe erschlossen werden, die viel (Park-)Platz wegnähme.
Doch weil schon „im Juli 2012 auf dem Areal gebaut werden soll, wird noch heuer entschieden, was dort hinkommt“, sagt Jürgen Habel. Das Ende der Carrera-Bahn naht.
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