Parkdruck in Prachtstraßen: Thomas Jung in der Kritik
15.6.2018, 16:00 UhrWas war geschehen? Jung hatte vor kurzem über 700 Unterschriften von Geschäftsleuten und deren Kunden aus dem Areal an der Willy-Brandt-Anlage entgegengenommen. Sie wollen verhindern, dass mit der Umgestaltung der Prachtstraßen Hornschuchpromenade und Königswarterstraße 200 Parkplätze wegfallen. Es handelt sich um Stellplätze unmittelbar an der Grünanlage. "Teilweise stehen die Autos sogar zwischen den Bäumen", erinnern die Grünen jetzt in einer Pressemitteilung. Jung versprach den Geschäftsleuten jedenfalls, die Stadtverwaltung werde weitere Varianten planen, um zu sehen, ob einige der Parkplätze erhalten bleiben könnten.
Den Fürther Grünen stößt das sauer auf. Sie weisen darauf hin, dass es das Ergebnis einer "intensiven Bürgerbeteiligung" sei, die Stellplätze in ein neues Parkhaus in der Gebhardtstraße zu verlagern. Obendrein liege ein einstimmiger Beschluss des Bauausschusses vor. Über beides setze sich der Oberbürgermeister nun hinweg.
Dabei sei das Bürgerbeteiligungsverfahren sehr gut organisiert gewesen, die Ergebnisse spiegelten die Meinung der Anwohner gut wider, meinen die Grünen. Sie rufen den Oberbürgermeister deshalb dazu auf, bestehende Beschlüsse und die Bürgerbeteiligung zu respektieren.
Die Kritik der Geschäftsleute, das neue Parkhaus sei zu weit weg, kontern sie wie folgt: Kein Punkt entlang der beiden Prachtstraßen liege weiter als 350 Meter von der neuen Quartiersgarage oder dem Parkhaus im Hornschuchcenter entfernt. Für anliegende Praxen müssten aber "selbstverständlich Ein- und Aussteigeparkplätze" eingerichtet werden. Für den Biergarten in der Grünanlage sei durch die Verkehrsberuhigung sogar eine Steigerung der Aufenthaltsqualität zu erwarten.
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