Schneechaos: Fürther Feuerwehr nach Südbayern ausgerückt
15.1.2019, 09:03 UhrUm halb zwei in der Nacht zum Montag sammelten sie sich auf dem Selgros-Parkplatz bei Poppenreuth, um die Fahrt dorthin anzutreten, wo die Schneemassen für eine besonders prekäre Lage sorgen. Um 8 Uhr morgens wurden sie am Feuerwehrgerätehaus der Marktgemeinde an der Grenze zu Österreich erwartet.
Für Christian Gußner, den Chef der Fürther Berufsfeuerwehr, und seine Mitarbeiter, bedeutete das den Sonntag über zunächst: telefonieren, sehr viel telefonieren. Denn weil die berufsmäßigen Feuerwehrleute nicht mal eben in größerer Zahl abkömmlich sind, mussten in Fürth und den Gemeinden des Landkreises vorwiegend Ehrenamtliche aus den Freiwilligen Feuerwehren rekrutiert werden.
Hilfeleistungskontigent aus Fürth angefordert
Auch das ist freilich alles andere als einfach - denn die Helfer werden volle drei Tage lang an ihren Arbeitsplätzen fehlen. Kulante Arbeitgeber sind da gefragt.
Für Montag, Dienstag und Mittwoch hat die für die Organisation zuständige Regierung von Mittelfranken im Auftrag des Innenministeriums ein sogenanntes Hilfeleistungskontigent aus Fürth angefordert. Rund 80 der Männer und Frauen stellt die Stadt selbst, der Rest kommt aus dem Landkreis.
114 Helfer aus Mittelfranken im Einsatz
Ihre Aufgabe: die heillos überforderten Kräfte im Alpengebiet beim Freischippen der zunehmend einsturzgefährdeten Dächer zu unterstützen. Wichtigste Ausrüstungsgegenstände für die Helfer: Schneeschaufeln, von denen Gußners Männer im Lauf des Sonntags auf die Schnelle noch 40 Exemplare organisierten.
Darüber hinaus mussten rasch Feldbetten und Schlafsäcke in ausreichender Zahl aus den Depots herbeigeschafft und verladen werden.
Nicht besser erging es den Kollegen in den Nachbarstädten: Bereits am Sonntagmorgen waren Feuerwehrkräfte aus Nürnberg und Erlangen Richtung Südbayern entsendet worden. Insgesamt 114 Helfer aus Mittelfranken hatten sich zu dieser frühen Stunde auf die Reise gemacht.
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