Spendensammler und Perlenfischer
1.11.2013, 13:17 UhrCupido Classico, das bedeutet, frei übersetzt, das Verlangen nach klassischer Musik. Zugleich tut Gebhart Gutes für Menschen, die Hilfe brauchen. Es lohnte sich auch diesmal: Einen Scheck über 12000 Euro übergaben die Sponsoren des Abends an den Verein für Menschen mit Körperbehinderung in Nürnberg, 30237 Euro sind für weitere soziale Projekte in der Region vorgesehen.
Sieben Sängerinnen und Sänger, Freunde von Moderatorin Carola Gebhart aus aller Herren Länder, von Schweden bis Spanien, Luxemburg bis Australien sorgten für einen Konzertabend, der sich nicht nur hören, sondern im zweiten Teil auch sehen lassen konnte. Opernausschnitte der Geburtstagskinder Verdi und Wagner bildeten Schwerpunkte im Programm. Der texanische, in Fürth lebende Bariton und Cupido-Klassiko-Stammgast Douglas Yates sang das „Lied an den Abendstern“ aus „Tannhäuser“, Milagros Poblador die Arie „Caro nome“ aus „Rigoletto“, Anton Saris die „Lohengrin“-Gralserzählung. Mit Joel Annmo stellte sich ein junger Sänger am Anfang seiner Karriere vor, der mit „Una furtiva lagrima“ aus Donizettis „Liebestrank“ brillierte. Das galt auch für Valentina Kutzarova mit einer Arie aus Rossinis „Barbier von Sevilla“.
Gastgeberin Gebhart selbst reihte sich mit dem Lied der Musette aus „La Bohème“ ebenbürtig in die Riege der Sängerstars ein. Höhepunkt war das berühmte Duett „Au fond du temple saint“ aus der selten gespielten Oper „Die Perlenfischer“ von Bizet; hier boten Gesangslehrer Douglas Yates und sein Schüler Joel Annmo eine vokale Glanzleistung.
Die Ouvertüre zu „Wiener Frauen“, dem Operetten-Erstling von Franz Lehár, „Dein ist mein ganzes Herz“ aus dem „Land des Lächelns“ sowie das von Gebhart als Uraufführung geschriebene Lied „Mein Kind“ bildeten im zweiten Teil die Überleitung zu Musical, Chanson und rockigem Sound. Und nun ging die Post ab im ehrwürdigen Stadttheater.
Auf Sinatras Spur
Chansonette Adrienne Cathrine Haan besang in immer wieder neuem Outfit mit viel Sex-Appeal die Liebe in Paris und Amsterdam und ließ mit „Milord“ im Stil von Edith Piaf die Herzen der Männer höher schlagen. Die Damenwelt wiederum betörte der australische Entertainer Darren Williams mit Frank Sinatras „New York, New York“. Beim abschließenden Medley „A Tribute to Elvis“ brachte er mit einer perfekten Show das Stadttheater in Wallung.
Routiniert begleiteten die Frankfurter Sinfoniker unter der Leitung von Stefan Ottersbach die Sängergilde. Dass allerdings mitten im Orchester ein E-Piano Harfenklänge vermitteln sollte, war schon ein merkwürdiger Gag.
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