Teilerfolg gegen S-Bahn-Schwenk

18.6.2012, 22:00 Uhr
Teilerfolg gegen S-Bahn-Schwenk

© Winckler

Es geht um wichtige Daten zur betriebswirtschaftlichen Bewertung der von der Bahn im weiten Bogen zur Schmalau geplanten Trasse. Die Stadt Fürth zweifelt die Wirtschaftlichkeit dieser Variante an und fordert vehement einen Ausbau entlang der Bestandsstrecke nach Erlangen.

Nach mehrfachen erfolglosen Versuchen, die Herausgabe der Berechnungsgrundlagen juristisch zu erzwingen, hat die Bahn endlich einen Vergleichsvorschlag unterbreitet. Darin bietet sie laut Jung der Kommune etwa zwei Drittel der Daten an. Jetzt muss die Stadt Fürth entscheiden, ob sie den Vergleich annimmt und damit auf ein Drittel der Daten verzichtet.

Im Vorfeld hatte die Bahn schweres Geschütz gegen die Kleeblattstadt aufgefahren. Sie wollte das Bundesverfassungsgericht einschalten, um zu klären, ob ihr eine Kommune überhaupt in die Karten schauen darf. Doch das Berliner Verwaltungsgericht hat diesem Ansinnen nach Jungs Worten einen Riegel vorgeschoben.

„Es läuft in unsere Richtung“, beurteilt der OB die Entwicklung. Der Verschwenk sei kein Geheimprojekt. Deshalb müsse die Bahn die Karten auf den Tisch legen. Die Ablehnung des S-Bahn-Schwenks eint in Fürth alle politischen Lager. Nachdem sich der Petitionsausschuss des Bundestags im Anschluss an einen Ortstermin bereits hinter Fürths Bedenken gegen den noch aus Zeiten des längst gescheiterten gemeinsamen Gewerbeparks der Nachbarstädte im Knoblauchsland herrührenden Verschwenk ausgesprochen hat, liegt es nach Ansicht Jungs nun am Münchner Landtag, zur Petition des Fürther Aktionsbündnisses Pro S-Bahn ohne Verschwenk Stellung zu beziehen. Am nächsten Sonntag hofft Jung, Bahnchef Rüdiger Grube wieder beim Metropolmarathon zu treffen.

 

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