U-Bahn-Bewertung nicht erwünscht
30.06.2012, 09:00 Uhr
Das Bundesverkehrsministerium akzeptiert keine Bewertung der Strecke von Stein zum Nürnberger Plärrer. Berücksichtigt wird lediglich der bereits untersuchte Abschnitt zwischen Stein bis Nürnberg-Röthenbach. Da dieses Teilstück aber von weit weniger Fahrgästen genutzt wird als das längere, schmälert das die Aussichten auf einen positiven Nutzen-Kosten-Faktor der U-Bahn-Verlängerung. Nur wenn ein Faktor von über 1,0 erreicht wird, beteiligt sich der Bund an der Finanzierung des Projektes.
Die Gespräche, die hiesige Kommunalpolitiker, darunter Steins Bürgermeister Kurt Krömer, Landrat Matthias Dießl und Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, mit verschiedensten Vertretern aus dem Wirtschaftsministerium geführt haben, bleiben also weit hinter den Erwartungen zurück.
Ein kleines Hintertürchen hat das Bundesverkehrsministerium allerdings noch offengelassen. Sollte ein Schriftstück aufzutreiben sein, das belegt, dass es zum Zeitpunkt der Eröffnung des U-Bahn-Haltes Röthenbach 1986 eine Förderzusage für die Verlängerung nach Stein gab, dann könnten Zuschüsse noch heute möglich sein.
Die Stadt Nürnberg und die Regierung von Mittelfranken suchen derzeit nach einem solchen Schreiben. Es soll das belegen, was der damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß laut Zeitzeugen bei der Eröffnung des Nürnberger Endhaltes gesagt haben soll: Die U-Bahn werde bis Stein verlängert, stellte er damals in Aussicht. Da die Stadt Stein vor der Gebietsreform zum Landkreis Nürnberger Land gehörte, wurde auch an den heutigen Nachfolger in Lauf an der Pegnitz eine Suchanfrage gestellt.
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