Wholidays: Weihnachtsgeschenk mit karitativem Bonus
25.10.2017, 06:00 UhrBunt, exotisch, plakativ: So präsentiert sich der "Wholidays"-Kalender 2018. Die zwölf Motive stammen aus der Feder und dem PC von Grafik-Design-Studenten der Akademie Faber-Castell, die sich ein Semester lang unter der Leitung von Agenturchef Stefan Wildner mit einem religiösen Feiertag und dessen künstlerischer Interpretation befasst haben. Heuer gibt es darin etwa Blätter zum thailändischen Lichterfest Loi Katong, zu Peter & Paul und zu Erntedank.
Kein kommerzielles Projekt
Auch wenn eine Werbeagentur mit 20 Mitarbeitern hinter dem Kalender steht, ist er kein kommerzielles Projekt, wie Akademieleiter Professor Uli Rothfuss betont. Vielmehr erstellt ein Dreier-Team von Wildner + Designer den Kalender kostenlos und wird dabei heuer von zehn Partnern unterstützt: Angefangen vom Papiergroßhandel Igepa Group und der Firma Kurz, die die silbernen Prägefolien und Prägewerkzeuge für die A 2-Variante stellte, über die Druckerei Schrembs und den Druckveredler Effektiv bis hin zur Stadt Fürth und den dm-Märkten, die den Verkauf übernehmen.
Der Kalender enthält alle Feiertagen des Buddhismus, Christentums, Hinduismus, Islams, Judentums und des orthodoxen Christentums sowie gesetzliche Feiertage und — in der fränkischen Variante — auch die hiesigen Feste. Er sei damit der einzige käufliche interkulturelle Kalender in Deutschland, weshalb Teile der 4000 gedruckten Exemplare auch über den Internethändler Amazon angeboten werden, berichtet Agenturmitarbeiter Andreas Dorschner.
Der Erlös des Kalenders — wird wie schon in den Vorjahren — für ein interkulturelles Projekt gespendet, nach dem derzeit noch gesucht wird. Anliegen des Druckwerks sei es auch, "dass man den Leuten den Blick über den Tellerrand ermöglicht und zu Weltoffenheit aufruft", sagt Dorschner.
Jedes Mal anders
Diesen Aspekt schätzt auch Heidi Huber von ICS Courier besonders: "Wir finden, dass es gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, ein kulturelles Verständnis zu haben." Schließlich arbeiteten etwa bei dem Mittelständler in Fürth-Sack etliche Fahrer mit Migrationshintergrund. "Der Reiz des Kalenders ist, dass er jedes Mal anders ist — so wie ja auch die Kulturen verschieden sind", blickt Huber auf die bislang erschienenen vier Ausgaben zurück.
Vor allem die von 2016 sei kontrovers diskutiert worden, sagt Agenturleiter Wildner. "Die Ausgabe war sehr polarisierend", erinnert sich Mitarbeiter Lars Schrodberger. "Denn die Feiertage waren sehr frei interpretiert." Diplom-Designer Wildner ist es dennoch wichtig, dass die Motive und Techniken von Ausgabe zu Ausgabe wechseln, um jedes Jahr ein neues Geschenk zu haben.
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