Wochenmarkt bleibt auf der Freiheit
28.9.2011, 11:00 UhrEs habe keinen Sinn, „einen endgültigen Standort für den Markt festzulegen“, solange der neue Einkaufsschwerpunkt nicht gebaut ist, befand der zuständige Wirtschaftsreferent Horst Müller am Montag und zog damit zunächst einen Schlussstrich unter die Debatte. Denn erst, wenn der Einzelhandelskomplex an der Rudolf-Breitscheid-Straße seine Pforten geöffnet hat – laut Zeitplan Anfang 2014 –, könne man über die Gestaltung des näheren Umfelds urteilen, meint die Stadtspitze. Zu diesem Umfeld gehört die Freiheit ebenso wie die Fläche rund um den Brunnen in der Adenaueranlage, die zuletzt ins Visier gerückt war — und glühende Befürworter ebenso auf den Plan rief wie erbitterte Gegner. Sie können sich allesamt gelassen zurücklehnen, denn die Aufregung um „das Dauerbrenner-Thema wird sich jetzt hoffentlich für die nächsten drei Jahre legen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Jung.
Anlass, überhaupt eine dauerhafte Verlagerung des Wochenmarkts ins Auge zu fassen, hatten die permanent nötigen Umzüge der Händler gegeben: Über immer mehr Wochen des Jahres hinweg müssen sie zu ihrem Leidwesen ausweichen, weil ihnen zahlreiche Veranstaltungen den Platz rauben.
Trotz des nun vertagten Meinungsstreits müsse man „versuchen, ihnen mehr Raum zu verschaffen“, so Jung. Deshalb sollen nach seiner Ansicht Veranstaltungen wie der Gartenmarkt oder aber das Frühlingsfest ein bisschen zurückstecken, damit genug Luft für die Obst- und Gemüsestände auf der Freiheit bleibt. Es sei schließlich nicht entscheidend, ob „drei Geranien weniger“ im Angebot seien oder ob man auf den einen oder anderen Bratwurststand verzichte. Wirtschaftsreferent Müller zufolge werde man zudem ein wachsames Auge darauf haben, dass es „keinen weiteren Wildwuchs“ bei der Zahl der Veranstaltungen gibt.
Zustimmung zum vorläufigen Festhalten am Standort Freiheit signalisiert auch der städtische Wirtschaftsbeirat, in dem Vertreter von Handel, Industrie, Dienstleistern und Handwerk beratend tätig sind. Dessen Sprecher Klaus Hunneshagen bat aber „ausdrücklich darum, sich um mehr Ordentlichkeit zu bemühen“. Stapel von Abfall seien „nicht schön anzusehen“ und Fürth „hygienisch nicht angemessen“. Die Stadt müsse den Händlern deshalb passende Entsorgungsmöglichkeiten bieten.
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