Gut fürs Wohlbefinden
24.10.2012, 15:50 Uhr
In den modernen Räumen der Hensoltshöhe begrüßte der Vorsitzende Norbert Schmidt die Teilnehmer und besonders Bürgermeister Joachim Federschmidt, der ein Grußwort sprach. Den musikalischen Auftakt gestaltete der Kinderchor „Cantemus“ aus Feuchtwangen. Die rund 20 Kinder im Alter von etwa sechs bis dreizehn Jahren brachten in ihren Chor-Shirts und ihrer erfrischenden, unbeschwerten Art wirklich ansteckende Freude am Singen mit.
Anschließend ging es in zwei Workshops weiter. Andreas Frey, seit diesem Jahr Geschäftsführer des Sängerkreises Ansbach, referierte für Kassiere und
Vorstände über Gema-Meldungen, Formulare, Meldebögen und Versicherungen beim Fränkischen Sänger-Bund (FSB), dem Dachverband der Chöre in der Region. Viele Fragen konnte er direkt und sofort beantworten und somit manchem Chor-Vorstand in der Verwaltungsarbeit behilflich sein.
Carolin Stadlinger aus Petersaurach repräsentierte die Chorjugend im Sängerkreis Ansbach. Dort engagieren sich seit 1997 Menschen bis zum Alter von 27 Jahren innerhalb des FSB. In verschiedenen Chören kommen die jungen Leute zusammen und singen dann wie beispielsweise im April in Bamberg auf der Landesgartenschau. Außerdem gibt es den Auswahl-Kinderchor.
Das andere Seminar wurde von Uta Schwarz-Meixer, einer Musikpädagogin und Sängerin, und dem Sänger und Dirigent Walter Schwarz gehalten. Die beiden informierten hauptsächlich Erzieherinnen über die Auszeichnung „Die Carusos“, die an Kindergärten verliehen wird, welche in besonderem Maße die musikalische Entwicklung der Drei- bis Sechsjährigen fördern. Bislang existierte dieses Programm unter dem schönen Namen „Felix“.
Dahinter verbirgt sich ein Vogel-Maskottchen, das sehr gut angenommen wurde. Allerdings möchte man dem Felix eine Familie geben, um unter anderem die Verschiedenheit in der Musik darzustellen. Unter dem Begriff „Die Carusos“ – angelehnt an den berühmten Sänger Enrico Caruso – verbirgt sich nun eine illustre Gesellschaft tierischer Sänger und Sängerinnen, die speziell die Kinder ansprechen. Dass Singen für Kinder im Kindergartenalter ganz besonders wichtig ist, ist bei Pädagogen und Eltern unbestritten.
Die Auszeichnung „Die Carusos“ wird unterstützt vom Deutschen Musikrat „Hauptsache Musik“ und im „Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen“ auch von der UNESCO. Sie wird jeweils für drei Jahre vergeben. Der Schwerpunkt wird dabei auf das kindgerechte Singen gesetzt. Eine Urkunde und ein emailliertes Schild für die Hauswand der auszuzeichnenden Einrichtung wird stets feierlich übergeben.
Nach einer kleinen Pause, in der Gelegenheit bestand, sich am Büchertisch zu informieren oder einfach mit anderen Tagungsteilnehmern ins Gespräch zu kommen, startete ein Grundkurs für die Chorpraxis, der sich an interessierte Sänger ebenso wandte wie an aktive und angehende Chorleiter. Unter dem Stichwort „Mehr als nur Singen im Chor?!“ begeisterten Monika Faude-Greifenstein, Musikpädagogin und Sängerin, und Helmut Lammel, Kreis-Chorleiter des Sängerkreises Ansbach, den neu entstandenen Chor der Choristen. Allgemein bekannt ist längst, wie günstig sich das Singen auf das Wohlbefinden eines Menschen auswirkt. Trotzdem gehören Stimmbildung als wesentlicher Baustein guter Chorarbeit und Anleitung unverzichtbar zusammen, um einen ausgewogenen, homogenen und natürlichen Chorklang zu erreichen.
Mithilfe der gezielten Übungen lernte man, seine Resonanzräume zu erforschen, einfaches Mit- und Nachsingen, verschiedene Kanons, die ad hoc bis zu achtstimmig prima klappten, oder auch Stimmtraining für zu Hause. Nicht fehlen durften natürlich Ideen zum Thema „Einsingen“ und Hilfestellungen und Methoden zum „Singen nach Noten“. Fundamentale Anleitungen zum „Vom-Blatt-Singen“ rundeten die viel zu kurze Singstunde ab.
Für das kommenden Jahr ist bereits eine Fortsetzung der Fortbildung angedacht. Der zweite Sängerinfotag wird am 26. Oktober 2013 in Neuendettelsau über die Bühne gehen.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Sängerkreises unter www.saengerkreis-ansbach.de.
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