Störungen vermeiden
13.07.2012, 16:24 Uhr
„Kein Einzelfall“, wie Verena Auernhammer und Klaus Scharrer vom Landesbund für Vogelschutz wissen. Im Wiesmet brüten viele seltene und bedrohte Vogelarten, wie der Große Brachvogel und die Uferschnepfe. „Diese Arten sind extrem störungsanfällig und reagieren äußerst sensibel“, wie auch Gerhard Engelhard von der Jägervereinigung Feuchtwangen zu berichten weiß. „Mitunter fliegen die Tiere schon bei Störungen in weit mehr als 100 Meter Entfernungen auf“, so Engelhard weiter. „Hier muss die Bevölkerung aufgeklärt werden, denn oftmals geschehen die Störungen aus Unwissenheit heraus. Die verlassenen Gelege kühlen aus oder sind Nesträubern schutzlos ausgesetzt,“ betont er.
Aus diesem Grund findet alljährlich der verbandsübergreifende Wiesmet-Infotag statt, an dem unter anderen die Gebietsbetreuung, gefördert durch Bayerischen Naturschutzfonds und Europäischen Sozialfonds (ESF), der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV), die Jägervereinigungen Weißenburg, Ansbach und Feuchtwangen, die Naturschutzwächter der Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sowie Vertreter der Höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Mittelfranken mitwirken.
Beim diesjährigen Infotag erklärte Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken: „Unser Ziel war es, die Besucher des Wiesmets über dessen Bedeutung für die heimische Natur aufzuklären und wichtige Verhaltenshinweise zu vermitteln, um die Wiesenbrüter nicht unnötig zu beunruhigen“. „Unser Appell richtete sich vor allem an Spaziergänger mit freilaufenden Hunden und Freizeitsportler, die sich abseits der Wege bewegen und das bestehende Betretungsverbot im Wiesmet zwischen dem 1. März und dem 30. Juni ignorieren“, ergänzte Christiane Geidel, Gebietsbetreuerin für das Altmühlseegebiet und das Wiesmet. Die Mehrzahl der angesprochenen Besucher reagierte aufgeschlossen und einsichtig. So waren während der Veranstaltung am Wiesmet keine größeren Zwischenfälle zu verzeichnen, wie die Organisatoren und Mitwirkenden zufrieden und übereinstimmend bestätigten. Sie wollen auch im kommenden Jahr wieder auf die Gefährdung und die Bedeutung des Wiesmets aufklären.
Weitere Informationen zum Wiesmet und zum Wiesmet-Informationstag gibt es bei der LBV-Umweltstation Altmühlsee, Christiane Geidel (Telefon 09831/4820). Interessierte, die die Informationsveranstaltung im kommenden Jahr unterstützen möchten, sind eingeladen, Kontakt zum LBV aufzunehmen.
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