Ein adeliger Genuss soll es werden
17.2.2012, 10:00 UhrNoch heuer will es die Getränkemarktkette „Fristo“ in halb Deutschland, vom Bodensee bis Berlin und in Tirol in Umlauf bringen. Eigentlich habe es „Fristo“ nicht so sehr mit dem Gang an die Öffentlichkeit, versicherte Geschäftsführer Bernhard Schilling bei der Vorstellung des – noch nicht ganz vollendeten – Etiketts. Kleinigkeiten würden auf dem Label noch verändert, der Schriftzug „Adelsdorfer“ allerdings bleibe.
Vertrieben wird das „Adelsdorfer“ in allen 280 Fristo-Märkten. Da es in Adelsdorf keinen gibt, müsste man sich nach Höchstadt begeben. Man denke aber darüber nach, wie man das Problem lösen könne, versicherte Schilling im Beisein der Gemeinderäte und eines völlig begeisterten Bürgermeisters.
Zunächst sollen die Sorten Hell, Pils, Export und Hefeweizen vertrieben werden, weitere Getränke mit dem Namen „Adelsdorfer“ (Schorle, Mischgetränke) könnten bei entsprechender Nachfrage hinzu kommen, hieß es. „Ein Billigbier wird das sicher nicht werden“, kündigte Schilling die Absicht seines Unternehmens an, das allein im Auslieferungslager in Adelsdorf 50 Menschen, darunter auch Lehrlinge, beschäftigt.
Wer’s macht? Eine kleine Brauerei würde bei dem (fast) bundesweiten Vertrieb schnell an ihre Grenzen stoßen, so Schilling, deshalb werde Fristo das „Adelsdorfer“ von einer namentlich nicht genannten „fränkischen Familienbrauerei“ nach eigener Rezeptur brauen lassen. Das „Adelsdorfer“ sei ein Zeichen dafür, dass es „ist wie es schmeckt“, adelig eben.
Mit einer Butterbrezen und einem ordentlichen Schluck Weizen gestärkt, gingen die Räte dann über zu der Ratssitzung. Wobei es zunächst um den Bebauungsplan „Albert-Schweitzer-Straße“ und die formelle Anhörung der Träger öffentlicher Belange ging.
Die Verwaltung wurde beauftragt, die beschlossene Satzung wie üblich auszulegen. Gebilligt wurde auch ein Erschließungsvertrag mit der Deutschen Stadt- und Grundstücks-Entwicklungsgesellschaft (DSK), die im angedachten Baugebiet „Aischtalblick“ die Kosten der Erschließungsarbeiten übernehmen soll und diese dann, ohne, dass die Gemeinde finanziell in Vorleistung gehen müsse, mit den Grundbesitzern direkt abrechnen wird.
In ähnlicher Weise wurde schon in den Wohngebieten „Läusberg“ und „Grünsee“ vorgegangen, erläuterte Bürgermeister Karsten Fischkal. Die Gemeinde selbst könne keinesfalls die Finanzierung schultern, warnte er, denn seitens der Eigentümer (20 Bauparzellen Richtung Medbach) wurde angemahnt, dass die DSK höhere Preise verlange als dies die Gemeinde tue, wenn sie über Gebühren und Beiträge abrechne.
„Wenn die Finanzierung über die DSK nicht gewünscht wird, dann können wir dieses Baugebiet auch derzeit nicht realisieren“, meinte Fischkal mit Blick auf eine fünfjährige Kreditsperre. Die Gemeinderäte jedenfalls wollen die DSK ins Boot holen.
Im Anschluss berichtete Geschäftsführer Wolfgang Mößlein über die Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften „Stiftung Schloss“, „Energiegesellschaft“ und letztmalig über die längst abgeschlossene Beteiligung am Seniorenzentrum, was die Bürgervertreter zur Kenntnis nahmen.
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