Fehlende Coolness bricht Genick
8.11.2015, 17:02 UhrSomit stecken die Longhorns mitten im Abstiegsstrudel. Die Oberbayern hingegen haben sich mit dem Sieg ins Mittelfeld absetzen können und stehen auf dem 9. Tabellenplatz.
Die Longhorns verschliefen ohne ihren Trainer Mario Dugandzic, der wegen einer Grippe nicht am Spiel teilnehmen konnte und von NBC–Trainer Ralph Junge vertreten wurde, den Start. Sie taten sich schwer, den überragenden Miljan Grujic zu kontrollieren. Dieser Hüne erzielte 20 Punkte und schaffte 14 Rebounds, darunter sechs offensive.
Auf Seiten der Herzogenauracher konnte vorerst nur Monty Rogers überzeugen, der sich mit seiner Schnelligkeit ein ums andere Mal gegen seine größeren Gegenspieler durchsetzte. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass die Longhorns nach zehn Spielminuten mit 13:21 im Rückstand lagen.
Im zweiten Viertel entwickelte sich ein eher schwaches Regionalligaspiel, in dem auf beiden Seiten wenig bis gar nichts zusammenging. Haris Hujic war in diesem Abschnitt der einzige Aurachstädter, welcher positive Impulse setzen konnte. Das Positive auf Seiten der TSH war, dass sie hinten kompakt stand und den Oberhachingern kaum Platz zur Entfaltung ließ. Dementsprechend wenig Punkte fielen in diesem Viertel. 13:12 endete es für die Oberhachinger, die mit einer 34:25-Führung in die Pause gingen.
In der Halbzeit fand das Trainertandem Junge/Aumeier wohl die richtige Ansprache, denn die Longhorns kamen wie ausgetauscht aus der Kabine. Mit viel Elan und Leidenschaft kämpften die Herzogenauracher in der Defensive und setzten Ballgewinne in Punkte um. Dabei taten sich vor allem Braslav Turic und Haris Hujic hervor, welche immer wieder mit viel Tempo abschließen konnten. Auf Seiten der Oberbayern hielt eigentlich nur Aufbauspieler Florian Börstler (15 Punkte) dagegen. Zehn Minuten vor Schluss war das Spiel dann ausgeglichen und beim Stand von 47:47 ging es in den Schlussabschnitt.
Hier hielten sich die Herzogenauracher gut. Monty Rogers setzte Akzente unter dem Korb und Nelson Weidemann ließ sein Potenzial aufblitzen, indem er vermehrt seine Gegenspieler vernaschte und schnell in Richtung Korb zog. Dort schloss er entweder selbst ab oder fand seine besser positionierten Mitspieler. Aber auch die Oberhachinger legten noch eine Schippe drauf, fanden in Miljan Grujic ihren Erfolgsgaranten und blieben so stets leicht in Front.
Das Genick brach der TSH aber nicht nur Grujic, sondern die gesamte Oberhachinger Mannschaft im Verbund. Denn mit 50:31 Rebounds gewann sie auch diesen Vergleich.
Dennoch hätten die Longhorns das Spiel gewinnen können, aber den Aurachstädtern fehlte erneut die Coolness in der Schlussphase. Dabei hätten sie nur ihre Gegner beobachten müssen, denn diese brachten in aller Ruhe immer wieder ihre Centerspieler in Position, die dann das Spiel mit 69:63 nach Hause schaukelten.
Rhythmus nicht gefunden
„Wir sind heute so gut wie nie in einen richtigen Rhythmus gekommen. Alles war Stückwerk und wir mussten immer wieder neu kämpfen, um im Spiel zu bleiben. Das lag natürlich auch an der starken Defensive der Oberhachinger, gegen die wir kein Mittel fanden, konstant Punkte zu machen. Insgesamt kann man konstatieren, dass wir uns dringend im Rebound verbessern müssen. In dieser Kategorie konnten wir bisher noch fast kein Spiel gewinnen und hier wird nun mal entschieden, wer wie oft den Ball hat. Hierauf werden wir in den nächsten Wochen verstärkt unseren Fokus setzten, sodass wir sobald wie möglich den zweiten Saisonsieg einfahren können“, so Co-Trainer der Longhorns, Benedikt Aumeier, zum Spiel.
Herzogenaurach: Inkulu, Übbing, Handt 7, Rogers 14, Turic 10, Teka, Weidemann 9, Ghotra, Person 1, Hüttel, Kaiser 2, Hujic 20.
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