Für Schwerhörige engagiert
6.2.2012, 18:22 UhrZum 12. Mal wechselte dieser Ehrenamtspreis des Herzogenauracher Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen den Besitzer, und zwar gestern im Landgasthaus Fasanengarten in Niederndorf. Die Steinskulptur übergaben die Preisträger des vergangenen Jahres in einer kleinen Feierstunde an die neue Preisträgerin. 2011 war der Leseclub der Niederndorfer Grundschule ausgezeichnet worden — eines der wenigen Male, wo die „Bürgerwilma“ („Bürgerwille macht’s“) nicht an eine einzelne Person, sondern an eine Gruppe gegangen war.
„Der Preis wurde zum zehnten Jubiläum des Grünen-Ortsverbandes ins Leben gerufen“, erzählt Retta Müller-Schimmel. „Damit werden Menschen in Herzogenaurach gewürdigt, die nicht parteilich gebunden sind und durch ihr ehrenamtliches Engagement auffallen.“ Wie eben auch Cäcilie Trautner. „Sie hat hartnäckig das Ziel verfolgt, dass in Herzogenaurach Menschen mit Schwerhörigkeit am öffentlichen Leben teilhaben können“, so Müller-Schimmel.
Weil Trautner — selbst schwerhörig — bei der Stadt mehrfach im wahrsten Sinn des Wortes auf taube Ohren gestoßen sei, habe sie sich „einen grünen Stadtrat geschnappt“, nämlich Bernd Müller, der dann einen entsprechenden Antrag formulierte. Mit Erfolg: Inzwischen gibt es spezielle Induktionsschleifen im Vereinshaus, im Sitzungssaal des Rathauses und in der evangelischen Kirche. Trautners Ziel: eine Verbesserung der Gegebenheiten für alle Herzogenauracher mit gehörlichen Einschränkungen.
Über den Preis für ihr Engagement freute sich die 64-Jährige sehr. Und strahlte, als Andrea Aegerter und Caroline Wacker mit ihren Saxofonen das passende Lied anstimmten: „Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise.“
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen