Walter Nussel gewinnt im Stimmkreis Erlangen-Höchstadt
15.9.2013, 23:18 UhrDie Bayerische Landtagswahl 2013 in Erlangen-Höchstadt befördert Walter Nussel (CSU) mit 41,08 Prozent der Erststimmen an die Spitze der Landtagskandidaten. Die Auswertung der Stimmbezirke ergab: Er darf den Landkreis Höchstadt im Maximilianeum vertreten. Zweite ist nach Stimmengewichtung Alexandra Hiersemann (SPD) mit 24,04 Prozent, gefolgt von Patrick Prell (FW) mit 10,93 Prozent. Der Kandidat der Grünen, Helmut Wening, konnte lediglich 8,75 Prozent sichern. Die Stimmen für die sonstigen Parteien summieren sich auf 15,21 Prozent.
Von 2002-2008 war Walter Nussel (CSU) zweiter Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach: Bereits seit 1996 ist er dort Stadtrat. Der gelernte Metallfacharbeiter und Unternehmer ist verheiratet und Vater zweier Kinder. In Sachen der Erfordernis einer Stadt-Land-Bahn merkt er an: „Es gibt drei Weltfirmen in Herzogenaurach“. Dass dorthin deshalb auch ein Schienenfahrzeug fahren muss, und das bald, steht für den 47-Jährigen fest. Schließlich lautet sein Lebensmotto: "Nur wer weiß, wo er herkommt, wird wissen, wo er hin kann."
Alexandra Hiersemann (SPD) kandidierte bereits im Oktober 2007 für den Stimmkreis Erlangen-Höchstadt, konnte aber nicht in den Landtag einziehen. Nun startet die selbständige Rechtsanwältin aus Marloffstein ihren zweiten Anlauf. Der 53-Jährigen ist bezahlbares Wohnen für junge Familien und ältere Menschen besonders wichtig, ebenso wie gleiche Bildungschancen unabhängig von Bildungsgrad und Einkommen der Eltern.
Der gebürtige Erlanger Patrick Prell (Freie Wähler) wohnt in Röttenbach, ist Fachkraft für Abwassertechnik und tritt für Zukunftsorientierte Familien-, Kinder- und Jugendpolitik, nachhaltige Umweltpolitik und eine solide Wirtschaftspolitik ein. Der 28-Jährige ist Jugendbeauftragter der Gemeinde Röttenbach und erklärt kostenfreie Bildung zu seinem Ziel. Stolz ist er auf das Volksbegehren gegen Studiengebühren. Die anstehende Entscheidung über die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 ist ihm ebenfalls ein großes Anliegen.
Die Aufstellung von Helmut Wening (Die Grünen), Polizeioberkommissar bei der Polizeiinspektion Erlangen-Land, zum Landtagsdirektkandidaten war ein einstimmiger Beschluss. Der 55-jährige Vater von drei Jungs wohnt im Erlanger Röthelheim-Viertel. Wohl auch aufgrund seines 40-jährigen Engagements bei den Pfadfindern fordert er echte Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit. Auch chancengleiche Bildung und regionale, dezentrale Versorgung mit Lebensmitteln sind wichtige Programmpunkte.
Seit 1986 kann Jörg Rohde (FDP) Franken seine Wahlheimat nennen. Mit seiner Frau wohnt der 1966 im nordrhein-westfälischen Korschenbroich geborene Informatiker in Heßdorf nahe Erlangen. Sein Arbeitsverhältnis bei Siemens hat er für das Bundestagsmandat pausiert. 2005 bis 2008 war er Mitglied im deutschen Bundestag, seitdem ist er als Landtagsvizepräsident aktiv. Chancen schaffen, Freiheit verteidigen, Wirtschaftswachstum sichern und Fairness verwirklichen will der Freidemokrat.
Markus Herrmann ist Direktkandidat der Piratenpartei. Der Diplom-Betriebswirt, Jahrgang 1966, wohnt in Eckental. Eine hohe Bedeutung haben für ihn bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte, Förderung von Wohngemeinschaften und Mehrgenerationenhäusern sowie die Einführung eines transparenten, einfachen Steuersystems ohne die Privilegierung Abgeordneter. Auch ist er davon überzeugt, dass es eine gemeinsame Schule für alle geben sollte.
Mit 41 Jahren Lebenserfahrung ist sich Cornelia Reimann (Die Linke) bewusst: Manche Berufe werden nicht hinreichend gewürdigt. Selbst hat die Erlangerin jahrelang im Schichtdienst in der Jugendhilfe gearbeitet. Beruflich ist sie Erzieherin und Pastoralreferentin. Sie ist der Ansicht, Pflegeberufe müssen auch von Seiten des Staates mehr anerkannt werden und mehr Geld, nicht nur für das Personal sondern auch für die häusliche Pflege, investiert und bezahlt werden.
Außerdem kandidieren: Manfred Reinhart (ÖDP), Susanne Staszewski (Republikaner), Christine Rorich (NPD), Manfred Kral (Bayernpartei) und Jürgen Schröder (Die Franken)
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