Lkw-Unfall: 18.000 Liter Kleber flossen auf A3 bei Höchstadt
21.2.2019, 10:00 UhrGegen 11.30 Uhr hat ein Lkw-Fahrer am Mittwoch auf der A3 bei Höchstadt den Stau, der sich vor ihm gebildet hatte, zu spät bemerkt. Mit seinem Sattelzug fuhr er auf einen anderen Lastwagen auf. Der Zusammenstoß war so heftig, dass sich das Führerhaus nahezu vollständig in die Ladefläche des vorderen Lkw schob. Der 53-jährige Fahrer erlitt schwere Verletzungen.
Laut Polizei verhinderte die Ladung des vorderen Fahrzeugs - 18 große Kunststofftanks - jedoch sogar weit schlimmere Verletzungen. Denn diese gaben laut Polizei "wie Kissen nach" und so konnte der Mann bei Bewusstsein aus dem völlig demolierten Führerhaus geborgen werden. Die beiden Insassen des vorderen Lkw erlitten nur leichte Verletzungen, sie verzichteten auf eine ärztliche Behandlung.
Die Kunststofftanks enthielten allerdings einen flüssigen Kleber und da einige von ihnen bei dem Zusammenstoß zerbrachen, lief der Kleber aus und verteilte sich auf der gesamten Fahrbahn. Laut Polizei handelte es sich um 18.000 Liter Klebstoff. Die A3 in Richtung Nürnberg musste bis in die frühen Morgenstunden gesperrt werden. Erst gegen 3.50 Uhr waren alle Fahrspuren wieder für den Verkehr freigegeben. Autofahrer sollten das Gebiet umfahren.
Die zähe Masse stellt glücklicherweise für die Umwelt keine Gefahr dar. Die Höhe des Sachschadens wird allerdings weit über 500.000 Euro liegen.
Kamera aufgestellt
Um einen zweiten Stau durch Gaffer auf der freien Gegenspur zu verhindern, griff die Polizei selbst zur Kamera: Diese wurde "schussbereit" aufgestellt, um unnötiges Bremsen und Filmen zu fotografieren. Wie die Polizei mitteilte, zeigte die Maßnahme Wirkung - schon bald nahm der Verkehr auf der Gegenseite wieder an Tempo auf.
Der Artikel wurde am Donnerstag um 10 Uhr aktualisiert.
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