Bedford-Strohm besuchte Gemeindezentrum Kotzenhof
27.3.2014, 21:27 UhrIm prall gefüllten Terminkalender standen beispielsweise die Besuche des noch im Bau befindlichen Gemeindezentrums St. Jakob in Lauf-Kotzenhof und des aufwendig renovierten Pfarrhauses in Schönberg.
Bei seinem Besuch im „Zentrum“ in Kotzenhof waren neben dem Hersbrucker Dekan Werner Thiessen unter anderem Vertreter der Laufer Kirchengemeinde mit dabei, die bereits gespannt auf die Ankunft des Landesbischofs gewartet hatten.
Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici übernahm schließlich die Führung durch das Gebäude. Während eines Rundgangs stellte Nikol-Eryazici dem Bischof einzelne Räume, wie die des bereits teilweise bezogenen Kindergartens, des Mini-Clubs und den Gottesdienstsaal vor. Sie erzählte vom Prozess der Namensgebung und beschrieb die Planung des neuen Zentrums. Bedford-Strohm verfolgte die Ausführungen mit Interesse und lobte den Aufbau des Kindergartens mit seinen Raumgliederungen aus Holz und dem großen Garten.
Der Bischof erfuhr auch von den Schwierigkeiten, die mit dem Bau des Gemeindezentrums St. Jakob verbunden sind. Nikol-Eryazici erzählte ihm von dem notwendigen Abriss des alten Gemeindezentrums, in dem es durch die Decke geregnet hatte und offen von den Finanzierungsproblemen. Es sei bis heute ein regelrechter Kampf zwischen Architekt, Baufirmen und der Gemeinde als Bauherrin, so die Pfarrerin. „Jetzt ist auch noch Schimmel an der Decke der Turnhalle entdeckt worden und der Altbau muss vollständig entkernt werden“, erzählte Nikol-Eryazici.
Deshalb wurde der Eröffnungstermin des Gemeindezentrums erneut nach hinten verlegt und zwar von Christi Himmelfahrt, 29. Mai, auf den 20. Juli. Die evangelische Gemeinde Lauf hoffe nun auf die Unterstützung der Landeskirche, um der Schwierigkeiten mit dem Bau Herr zu werden. Bedford-Strohm bat seine Begleitung, Kirchenrätin Andrea Wagner–Pingera, alles zu notieren und nahm regen Anteil an den Schilderungen der Pfarrerin.
Er sicherte den Organisatoren und Mitarbeitern des Baus von St. Jakob die Begutachtung des Projektes durch die Landeskirche zu. Der Bischof wollte auch nach einer guten Stunde Gebäudebesichtigung Nikol-Eryazici gerne weiter zuhören, doch schließlich siegten Begleiterin und Dekan Thiessen, die auf die Uhr verwiesen und Bedford–Strohm quasi aus dem Haus zogen.
Voller Terminkalender
Der zweitägige Besuch des Bischofs im Nürnberger Land war nämlich auch sonst gut gefüllt mit Terminen. Der erste hatte aus einem Mittagessen mit der syrischen Flüchtlingsfamilie Touma im Gemeindezentrum der Christuskirche bestanden. Von ihnen erfuhr Bedford-Strohm die Geschichte ihrer Flucht nach Deutschland und die Probleme, die Flüchtlingen dabei im Weg stehen.
Auch bei den anschließenden Unterhaltungen mit Mitgliedern des ökomenischen Vereins für Flüchtlinge ging es um das Thema Syrien und Fragen wie der Versorgung der Menschen und die Finanzierung der Unterbringung. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang die bayerischen Landesregierung und Bedford-Strohm versprach, mit Innenminister Joachim Herrmann über das Thema Flüchtlingshilfe zu reden.
Besuch in Schönberg
Nach einer Pfarrkonferenz mit den etwa 30 Pfarrern des Dekanats ebenfalls in Lauf und der Visite in Kotzenhof besuchte Bedford-Strohm am frühen Abend auch noch das frisch renovierte Pfarrhaus in Schönberg, dessen Sanierung unter anderem durch die große Unterstützung der Landeskirche erst möglich gemacht wurde. Neben Pfarrerehepaar Geyer und den Vertretern des Kirchenvorstandes nutzten auch viele Gemeindemitglieder die Gelegenheit, das Oberhaupt der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Freistaat in Schönberg begrüßen zu können.
Zum zweiten Mal an diesem Tag bekam Bedford-Strohm so die Räume eines kirchlichen Gebäudes in einem Rundgang präsentiert. Vorbei ging es an frisch gestrichenen Fachwerkwänden bis hinauf in den neu errichteten Dachstuhl, wobei sich die Vertreter der Kirchengemeinde dafür bedankten, dass die Landeskirche Schönberg unter die Arme gegriffen hatte. Es wurden aber auch die Probleme aufgezeigt, mit denen man sich in den vergangenen fünf Jahren auseinandersetzen musste. Nun freue sich die Pfarrerfamilie auf den Einzug im April, der aufgrund immer wieder auftretender unvorhergesehener Baumängel bisher dreimal verschoben werden musste.
Am Abend hielt Bedford–Strohm einen Gottesdienst für die Kirchenvorsteher des gesamten Dekanates und weiteren Ehrengästen in der Hersbrucker Kirche. Ebenfalls in Hersbruck standen am nächsten Tag noch zahlreiche weitere Termine ins Haus, wie zum Beispiel die Ehrung Bedford-Strohms durch die Stadt Hersbruck und ein Mittagessen mit einer der seltenen evangelischen Kommunitäten „Hof Birkensee“.
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