Der Badminton-Meister kann nach Freystadt kommen

11.11.2017, 10:28 Uhr
Der Badminton-Meister kann nach Freystadt kommen

© F.: Pistorius

Das Spiel gegen Neuhausen Nymphenburg begann alles andere als nach dem Geschmack der mitgereisten Fans aus Freystadt. Nationalspieler Johannes Pistorius und Ex-Vizeeuropameister Oliver Roth fanden nicht richtig ins Spiel und verloren in vier Sätzen gegen den polnischen Nationalspieler Prezemyskaw Szydlowski und Ex-Nationalspieler Fabian Holzer.

Im 2. Herrendoppel hatte Freystadt umgestellt. Mannschaftsführer Florian Waffler spielte mit dem indonesischen Neuzugang Fikri Hadmadi. Das Experiment schien aufzugehen. Gegen das eingespielte Doppel Wadenka/Heumann erzwang en die Gäste einen Entscheidungssatz, unterlagen aber knapp mit 8:11.

Nun ruhten die TSV Hoffnungen auf dem Damendoppel Julia Kunkel/Jenny Moore (England). Doch die beiden zeigten Nerven, unterlagen gegen Monika Weigert/Kaja Stankovic im Eröffnungssatz und mussten danach alles geben, um in vier Sätzen zu gewinnen. Den 2:2-Ausgleich besorgte Freystadts Finnin Nanna Vainio gegen die Ukrainerin Natalya Voytsekh.

Dann waren alle gespannt, wie sich Fikri Hadmadi im 1. Herreneinzel schlagen würde. Dem TSV Freystadt war es dank eines privaten Sponsors gelungen, den 22-jährigen Badmintonprofi aus Djakarta für dieses Schlüsselspiel einzufliegen. Die Investition machte sich bezahlt, der Indonesier besiegte Tobias Wadenka glatt in drei Sätzen und der TSV ging mit 3:2 in Führung. Im 2. Herreneinzel benötigte Lukas Schmidt gegen den Bulgaren Yankov Krasimir fünf Sätze, um sich im Entscheidungssatz mit 11:7 durchzusetzen. Im Mixed konnte Johannes Pistorius nahtlos an seine Leistungen von den Bitburger Open anknüpfen. Bei dem Grand Prix Gold Turnier hatte er das Achtelfinale erreicht.

Visum ist abgelaufen

Gegen Neuhausen zeigte der Freystädter mit seiner Partnerin Jenny Moore eine souveräne Leistung. Gegen seinen ehemaligen Doppelpartner aus der Nationalmannschaft, Fabian Holzer, und die ukrainischen Nationalspielerin Natalya Voytsekh ließen Pistorius und Moore nichts anbrennen und gewannen in vier Sätzen zum 5:2 Endstand für Freystadt.

Teammanager Stephan Pistorius: "Nach drei Niederlagen jetzt ein Sieg im Derby, das war für uns enorm wichtig. Fikri ist ein toller Teamplayer, wir kennen ihn gerade drei Tage, aber er passt von seiner Persönlichkeit optimal ins Team und hat zum Einstand gleich mit seinem Sieg im 1. Herreneinzel geliefert." Für die Freystädter geht es am kommenden Samstag weiter. Allerdings ohne Fikri, der kein längeres Visum erhalten hat und zurückfliegen musste.

Trotzdem ist man beim TSV optimistisch, den Zuschauer ein hochklassiges Badmintonspiel gegen den deutschen Meister TV Refrath zu präsentieren.

Die erfolgsverwöhnten Refrather sind nach vier Spieltagen noch ohne Sieg und werden laut ihrem Teammanager in Bestbesetzung antreten. In ihren Kader stehen drei Olympiateilnehmer von Rio sowie zahlreiche Nationalspieler. In den Herreneinzeln erwartet man den deutschen Nationalspieler Lars Schänzler sowie den irischen Jugend-Europameister Nhat Nguyen.

Extrem stark sind die Refrather im Herrendoppel und Mixed aufgestellt. Neben dem irischen Olympiateilnehmer Sam Magee und dem zweifachen deutschen Meister Raphael Beck freut man sich in Freystadt auf Max Schwenger. Er trainierte als Jugendspieler wöchentlich in der Freystädter Mehrzweckhalle und viele Freystädter kennen ihn aus dieser Zeit.

Auch wenn er seine internationale Karriere verletzungsbedingt vor zwei Jahren beenden musste, hat er zuletzt in der Bundesliga gezeigt, dass er zu den stärksten deutschen Doppelspielern gehört. In den Spielen mit Damenbeteiligung sind die Refrather ebenfalls hoch favorisiert. Gegen die Irin Chloe Magee und die deutsche Meisterin Carla Nelte, beide Olympiateilnehmerin von 2016, wird es für die Oberpfälzer schwer, einen Überraschungspunkt zu landen.

Der TSV Freystadt erwartet in der Freystädter Mehrzweckhalle, Allesbergerstraße 13, viele Zuschauer, Spielbeginn am Samstag ist 16 Uhr, Halleneinlass ist eine Stunde vor Spielbeginn. Einen Liveticker gibt es unter www.tsv.freystadt.de

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