DSDS-Star Bussler rockt die Kneipenbühne
12.1.2014, 14:08 UhrWer mit Klischees aus der Fernseh-Show im Kopf nach Oberweiling reiste, erlebte eine Überraschung. Denn Bussler und Band frönen dem Rock'n'Roll. Nicht fehlen darf Elvis, ACDC, Steppenwolf, Joe Cocker, Chuck Berry oder die Stones, die Beatles. Von wegen verschmuste Südsee-Romanze, so klebrig wie Honig und so süß wie Rohrzucker.
Das Projekt, wie berichtet, erst vor einer Woche wild zusammengewürfelt und nun auf die Bühne gestellt, rollte durch Oberweiling, dass die Zuhörer nur so staunten. Nachgesehen mancher Lapsus im Zusammenspiel, nachgesehen die nicht so perfekte Abmischung des Sounds, nachgesehen die Haken und Ösen, die es nach sieben Tagen gemeinsamen Übens noch so gibt: Das Quartett hat Zukunft.
Bescheiden trotz allem Björn Bussler, seinerzeit Zwölfter bei DSDS. Ein Türöffner sei die Sendung gewesen, sagt er, der noch immer seinem Brotberuf als Autoverkäufer bei einem großen Parsberger Autohaus nachgeht. Nebenher feilt der Hohenfelser an seiner Karriere als Musiker, tritt Solo auf oder mit Klavierbegleitung, ist dabei, die Marke Bussler sorgfälitg auszubauen.
"Denn nach so einer Sendung bist du noch nicht wer", sagt er offen. Harte Arbeit ist gefragt und harte Arbeit war gefragt für den Auftritt in der Kneipenbühne, oft bis in die frühen Morgenstunden feilte der 25-Jährige an Texten und Noten, an der Vorbereitung. Dazu kamen die Proben mit Andreas Götz am Bass,
Ruben Zimmermann an der Lead-Gitarre und dem ehemaligen Berufsmusiker Andrè Brzeski am Schlagzeug, der schon vielen Urlaubern im Norden Europas auf Traumschiffen begegnet ist.
Wobei Bussler das Publikum schnell mitreißt: Er findet den Knopf, drückt ihn und die Show beginnt. Da wird gemeinsam gelacht, da grimassiert Bussler als Joe Cocker, sieht dabei aus wie Björn, das Brot, lässt das Publikum auf Fingerzeig oder Hüftschwung stöhnen und zischen.
Spätestens, als die Corona in Born to be wild einstimmt und bei Highway to Hell mitgröhlt, ist DSDS auf einem anderen Kontinent verschollen. Und einige Mädels, die offenbar mit ihren Eltern gekommen sind, um DSDS-Feeling zu tanken, sehen leicht verstört, wie die Altvorderen enthusiastisch mitsingen und schnippen, wenn ihr Idol in die Saiten greift und die Gitarre jaulen lässt. Mit dem, was zeitgleich im Fernsehen passiert - da castet Dieter Bohlen die Teilnehmer der neuen DSDS-Staffel - hat das hier in OWei nichts zu tun: Das hier ist das echte Leben.
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