Grabplatten an Friedhofskirche retten
05.11.2011, 08:42 Uhr
Die Initiative geht auf den Ehrenvorsitzenden der Neumarkter Altstadtfreunde, Hans Braun, zurück, der mit dem Lions-Club auch bereits engagierte Mitstreiter gefunden hat.
Denn bevor das Landesamt für Denkmalpflege das Projekt unterstützt, wurde erst einmal eine Dokumentation gefordert. Und die liegt jetzt vor, sämtliche verfallsgefährdeten 90 Grabdenkmäler an der Friedhofskirche sind darin aufgelistet und im Bild festgehalten. Allein diese Bestandsaufnahme kostete 2000 Euro, die der Lionsclub übernommen hat. Denn auch das inzwischen verstorbene Lions-Mitglied Rudi Hammerbacher hatte sich aktiv für den Erhalt der Grabobjekte eingesetzt.
Bestand sichern
Aumeier betont, dass das Vorhaben völlig unabhängig von der bevorstehenden Außenrestauration der Kirche zu sehen ist, die für das kommende Jahr geplant ist. Die Altstadtfreunde haben es sich hingegen zum Ziel gesetzt, gerade die historisch wertvollen und informativen Epitaphien, Grabsteine und -stelen an der Fassade von St. Jobst konservatorisch zu sichern, ästhetisch aufzuwerten und die Inschriften aufzufrischen. Dafür stellen die Altstadtfreunde selbst zunächst einmal einen Betrag von 3000 Euro zur Verfügung.
Wenn den Absichten nun auch bald Taten folgen, dürften sich nach Aumeiers Ansicht auch weitere Spender und Sponsoren finden. Sie hofft beispielsweise auf die Unterstützung von Neumarkter Bürgern, deren Vorfahren auf den Epitaphien genannt werden. Denkbar wäre auch eine Art „Patenschaft“ für einzelne Tafeln.
In einer Stadt, die nach dem Krieg total zerstört war, die wenigen Reste des Alten noch zu retten, darin sieht die Vorsitzende eine der Hauptaufgaben der Altstadtfreunde. Und sie baut dabei natürlich auch auf die Unterstützung durch die Stadt Neumarkt, der dies auch ein besonderes Anliegen sein müsse.
Nicht zuletzt geht das ehrgeizige Vorhaben auch nicht ohne die Hilfe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, auch wenn es hier noch etwas unterschiedliche Ansichten gibt.
Während die Münchner Denkmalschützerin Hildegard Sahler lediglich konservatorische Maßnahmen befürwortet, würden Aumeier und ihre Mitstreiter möglichst auch die Inschriften auffrischen und auch inzwischen unleserlich gewordene Tafeln restaurieren und wieder herstellen. Aber hier werde sich sicher eine einvernehmliche Lösung mit dem Denkmalpflegeamt finden lassen, ist sich Gertraud Aumeier sicher.
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