Ärger um virales TikTok-Video

Ist das Rassismus? "Yellowfacing"-Wirbel um Dietfurter Chinesenfasching

Tobi Lang

Redakteur

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26.1.2023, 09:48 Uhr
50 solcher Themenwagen werden auch im Februar wieder durch Dietfurt rollen. Den Spaß wollen sich die Oberpfälzer nicht verderben lassen, trotz Rassismus-Ärger. 

© Günter Distler 50 solcher Themenwagen werden auch im Februar wieder durch Dietfurt rollen. Den Spaß wollen sich die Oberpfälzer nicht verderben lassen, trotz Rassismus-Ärger. 

Tausende Menschen, die vergnügt und als Chinesen kostümiert durch die Straßen ziehen, dem Kaiser jubeln - ist das Rassismus? Für eine TikTokerin ist die Sache offensichtlich klar. "Das Chinesenfasching", sagt eine junge Frau darin, verkaufe "viele weiße rassistisch geprägte Fantasien" - und eben das sei "gefährlich". Sie spricht von "Yellowfacing" und der Reproduktion von "Stereotypen". Das beschauliche Dietfurt in der Oberpfalz hat es mit einer handfesten Rassismus-Debatte zu tun.

Bernhard Mayr hat das Video gesehen. Der Dietfurter Bürgermeister ist genervt von dem Video, seit Tagen klingelt sein Telefon. "Da stecken keine rassistischen Motive dahinter", sagt der Lokalpolitiker. Wirkliches "Yellowfacing" - also dass sich Besucher im Gesicht gelb anmalen - gebe es schon lange nicht mehr. Und auch sonst widerspricht er dem TikTok-Video vehement.

Woher die Tradition eigentlich kommt, warum der Rassismus-Vorwurf für den Bürgermeister einfach absurd ist und wie Chinesen den Fasching aufnehmen, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.