Klinikum Neumarkt weiht neuen Kreißsaal ein
20.12.2018, 09:20 UhrDer Neumarkter Architekt Hans-Jürgen Distler, dessen Büro mit dem Architekturbüro sander.hofrichter aus Ludwigshafen das Projekt realisiert hat, gab einen Überblick über den nun abgeschlossenen Bauabschnitt. Der Kreißsaal mit drei Entbindungsräumen sowie die ZSVA wurden als Aufstockung auf den westlichen und mittleren Pavillon neben dem Haupteingang neu errichtet und fügen sich im Außenbereich der städtebaulichen Kontur an. Im Inneren wurde Wert darauf gelegt, dass eine ebenengleiche Andockung der beiden neu errichteten Abteilungen mit dem Zentral-OP ermöglicht wurde. Dadurch werden zeitintensive Transportwege minimiert.
Bereits im Kreißsaal, der U-förmig angebracht und mit modernster Ausstattung und Lichttechnik eingerichtet ist, wurde viel Wert darauf gelegt, dass sich das Personal und die Gebärenden wohl fühlen können. Das ausgewählte Farbkonzept basiert auf einem schlichten, freundlichen Grundkonzept aus hellen Flächen in Kombination mit Holzelementen. Akzente werden im Kreißsaal durch vier aufeinander abgestimmte Farben gesetzt, die miteinander harmonieren und sich in verschiedenen Wandverkleidungen wieder abbilden.
Schönste Kreissäle Bayerns
Hier sollen zukünftig zwischen 850 und 900 Geburten jährlich stattfinden. Geschäftsführer Peter Weymayr las stellvertretend für den abwesenden Chefarzt, Professor Heinz Scholz, Grußworte. Scholz sah hier zwei Chancen genutzt: "Hier wurden zum einen die geburtshilfliche Versorgung und die Qualität im Landkreis in Kooperation mit dem Südklinikum Nürnberg gesteigert und zum anderen die zweite Chance für die notwendige Vergrößerung und Erweiterung der OP-Säle ergriffen."
Weymayr sprach zudem von einem der schönsten Kreißsäle Bayerns. Landrat Willibald Gailler lobte den Bau als gelungen und "als das Wohnzimmer der Klinik".
Auch die neue ZSVA wurde entsprechend vergrößert und mit modernsten Geräten ausgestattet. "Hier werden sämtliche wiederzuverwendende OP-Instrumente des Klinikbetriebes gereinigt, desinfiziert, als Set für die nächsten Operationen gepackt und dann sterilisiert", erklärte Pflegedienstleiter Bernhard Krautz. Obwohl von der Außenwelt nicht wahrgenommen, hat dieser Bereich eine ganz zentrale Funktion. Circa fünf Millionen Einzelteile werden pro Jahr aufwändig und keimfrei wiederaufbereitet.
Der Neubau des Kreißsaales und der ZSVA ist der erste von drei Unterabschnitten des siebten Bauabschnitts am Klinikum, dessen Planungen im Jahr 2013 und die Bauarbeiten im September 2017 gestartet wurden. Des Weiteren zählen der neue Baukörper für die Akutgeriatrie, der sich aktuell im Innenausbau befindet und im Oktober 2019 in Betrieb genommen werden soll, sowie die Erweiterung des OP-Steriflures, er wird im Frühjahr 2019 begonnen, zur nächsten größeren Investition.
Rund 30 Millionen Euro werden in diese Maßnahme investiert, wobei ein Großteil vom Freistaat Bayern übernommen wird.
Landkreischef Gailler dankte nicht nur den Planern, Architekten und bauausführenden Firmen für die gelungene Arbeit. Auch den Mitarbeitern des Klinikums und den Patienten zollte er Dank für die Geduld. Die beiden Krankenhausgeistlichen Katharina Thoma und Wolfgang Butzer gaben den kirchlichen Segen.
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