Neumarkter fuhren auf E-Mobilen ab

13.7.2015, 06:30 Uhr
 Neumarkter fuhren auf E-Mobilen ab

© Michael Müller

Zum Tag der E-Mobilität der Stadtwerke Neumarkt ist er gekommen, um Werbung zu machen: nicht für eine Marke oder ein Produkt, sondern für umweltbewusstes Fahren. „Für Alufelgen oder ein Sportfahrwerk zahlen die Leute auch viel Geld, dann kann man auch für einen Elektro-Antrieb mal etwas ausgeben“, findet er. Ohne Kfz-Steuer. niedrige Unterhaltskosten – auch das spreche für die Elektro-Autos.

 

 Neumarkter fuhren auf E-Mobilen ab

© Michael Müller

  Ein paar mehr Ladestationen wünscht er sich noch in Stadt und Landkreis Neumarkt: Deining und Velburg nennt er als Beispiele. Schön findet er es, wenn er wie etwa in Dietfurt sein Fahrzeug anstöpseln kann. Während er gemütlich ein Eis genießt, saugt sich der Akku seines Autos wieder voll.

Der Discounter Aldi habe angekündigt, PV-Anlagen auf die Dächer der Einkaufsmärkte zu installieren und den Strom auch für E-Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen — Tanken, während man einkauft, sagt Selch, der aus dem Solardorf Herrnried bei Parsberg stammt. Er hofft, dass weitere Supermarkt-Betreiber mitziehen, damit das Lade-Netz immer dichter und E-Mobilität immer attraktiver wird.

 

 Neumarkter fuhren auf E-Mobilen ab

© Michael Müller

  Der Umweltgedanke steht auch für Pia und Hannes Struller im Vordergrund: Sie überlegen, ein Elektro-Auto anzuschaffen; auch sie würden in erster Linie Solarstrom von der eigenen Solaranlage als Treibstoff nutzen.

Eine Testfahrt hat Pia Struller schon gemacht, „überzeugend“ findet sie den ersten Eindruck: „Kann mit einem Benziner voll mithalten.“ Auch das ruhige Fahrverhalten hat ihr gut gefallen.

„Wie eine Rakete“

Leise saust der Elektro-Roller über den Parcours im Hof der Stadtwerke. „Wie eine Rakete geht der ab“, lobt der Testfahrer. Er arbeitet im Außendienst, sonst, sagt er, würde er sich sofort so einen für den Weg in die Arbeit kaufen. Mit den zwei Akkus hat so ein Roller 100 Kilometer Reichweite, die Elektroautos fahren laut Herstellerangaben 150 Kilometer mit einer Akku-Ladung. Mit einem nicht elektrifizierten Fahrrad ist Manfred Fromm aus Sengenthal an die Ingolstädter Straße gestrampelt; er hat einige Pedelecs getestet. „Für mich selber ist das nichts, ich will meine Wadln erhalten, aber für meine Mutter wäre es sicher gut“, ist sein Fazit.

 

  Aus Burgthann stammt ein älterer Herr, der seit längerem plant, ein Pedelec zu kaufen. Die Testmöglichkeiten bei den Stadtwerken imponieren ihm, er lobt das Engagement der Stadt: „Das ist einmalig, was hier geboten wird.“

Dieses Lob geht Robert Rieger von den Stadtwerken Neumarkt runter wie Öl. Er zieht ein durchweg positives Resümee nach der Veranstaltung: Zwischen 1500 und 2000 Gäste seien gekommen, auch die Zweirad- und Auto-Händler sowie der Segway-Anbieter waren beeindruckt von der Resonanz.

Also werde es sicher eine Neuauflage geben, meint Rieger, wann, sei noch offen. „Wichtig ist für uns: Wir sind auf dem richtigen Weg, das Thema kommt bei den Leuten an und das Interesse wächst stetig.“

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