Oberpfalz: Neue Hinweise nach Attacke auf Flüchtlingsheime

BRUCK/HIRSCHAU - Unbekannte haben Flüchtlingsunterkünfte in Bruck und Hirschau nachts mit Flaschen beworfen. Eine zerschellte an einem Rollo, die andere zertrümmerte ein Fenster und landete im Haus. Sie war mit einer unbekannten Flüssigkeit gefüllt. Es fanden sich zudem Zettel mit fremdenfeindlichen Parolen. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Kurz nach Mitternacht haben Unbekannte das Flüchtlingsheim in Bruck attackiert. Ein Bewohner des Hauses rief bei der Leitstelle Amberg an und sagte, dass vor wenigen Minuten eine Flasche gegen ein Fenster der Unterkunft geworfen wurde.

Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass Unbekannte eine leere Flasche gegen das Rollo eines Erdgeschossfensters warfen, wodurch dieses zerbrach. Zudem fanden die Beamten vor der Unterkunft mehrere Zettel mit fremdenfeindlichen Parolen. Sowohl die Flasche als auch die Schriftstücke wurden als Beweismittel sichergestellt.

Eine gute Stunde später, gegen 1.40 Uhr, meldete sich ein Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Hirschau. Er teilte mit, dass es in der Unterkunft ein großes Problem gebe. Aufgrund von Verständigungschwierigkeiten konnten jedoch zunächst keine näheren Hintergründe erfahren werden. Am Einsatzort fanden die Beamten eine verschlossene, mit einer Flüssigkeit gefüllte Flasche, die durch ein Fenster im ersten Obergeschoss geworfen worden war und in einem Zimmer lag. Nun soll ermittelt werden, was das für eine Flüssigkeit ist.

Neue Hinweise durch Zeugensuche

Ein Pärchen hat sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet und konnte Hinweise auf eine weitere, zum Tatzeitpunkt anwesende, Person geben. Ihnen sei ein Mann aufgefallen, der vom Asylbewerberheim kommend in Richtung Marktplatz lief. Er war etwa 1,75 m groß und dunkel gekleidet. Möglicherweise trug er eine Kapuze. Ob dieser Mann etwas mit der Tat zu tun hat, steht bislang nicht fest. Er wird deshalb gebeten, sich mit der Kripo Amberg in Verbindung zu setzen.

Die Kripo Amberg bittet Zeugen, die im Umfeld der beiden Tatorte verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Rufnummer: 09621/890-0.

Dieser Artikel wurde am 8. Februar um 17.30 Uhr aktualisiert.