Raubüberfall: Zwei Verdächtige in U-Haft

11.12.2015, 10:06 Uhr
Raubüberfall: Zwei Verdächtige in U-Haft

© Polizei

Am 4. August überfielen vier Männer ein Juweliergeschäft in der Innenstadt von Regensburg und erbeuteten hochwertige Uhren im Wert von mehreren zehntausend Euro. Der Kripo Regensburg gelang es nun, durch intensive Ermittlungen zwei weitere Tatverdächtige zu ermitteln. Sie wurden in Litauen festgenommen.

Bereits zwei Tage nach dem Überfall konnte einer der vier Tatverdächtigen in Kelheim festgenommen werden, nachdem ihn ein Mann bei einem Fahrraddiebstahl überrascht hatte und dies der Polizei mitteilte. Den Kelheimer Polizisten fiel die Ähnlichkeit des Mannes mit einem der Gesuchten auf den Fahndungsfotos auf. Gegen den Mann erging Haftbefehl, er befindet sich in Untersuchungshaft.

Nach monatelangen intensiven Ermittlungen, in die auch das Bayerische Landeskriminalamt und Rechtsmediziner eingebunden waren, kann die Kripo Regensburg nun einen weiteren Erfolg vermelden. Insbesondere die akribische Spurensicherung am Tatort stellte sich hier als besonders wichtig heraus.

Nachdem sie in mühevoller Kleinstarbeit die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt hatten, gelangten die Kriminalbeamten auf die Fährte zweier weiterer dringend Tatverdächtiger. Wie sich herausstellte, sind diese, genau wie der bereits am 6. August Festgenommene, litauische Staatsangehörige. Da sie sich zwischenzeitlich wieder in ihrem Heimatland aufgehalten hatten, erließ das Amtsgericht Regensburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg Haftbefehle, die Grundlage für eine europaweite Fahndung waren.

Einen der beiden nahm die litauische Polizei bereits am 7. August in anderer Sache fest, später wurden die Beamten auf den zwischenzeitlich erlassenen europäischen Haftbefehl aufmerksam und informierten ihre bayerischen Kollegen hierüber. Beim zweiten klickten am Anfang November die Handschellen. Die beiden 33- und 19-jährigen Männer befinden sich seither in Litauen in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg beantragte inzwischen die Auslieferung der Litauer nach Deutschland, damit das Strafverfahren hierzulande durchgeführt werden kann. Der vierte Räuber ist nach wie vor flüchtig. Die Kriminalbeamten sind nach den jüngsten Festnahmen jedoch zuversichtlich, dass auch er ermittelt werden kann.

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