Stimmungsvoll: Narren feiern ausgiebig beim Chinesenfasching
28.2.2019, 20:12 UhrWas läge näher als Kaiserwetter am Tag des Kaisers? Die Sonne strahlte über Dietfurt, frühlingshafte Temperaturen lockten Tausende Besucher auf die Straßen. Aus der ganzen Region strömten die Narren auch heuer wieder in die Stadt an der Altmühl, die sich für einen Tag lang in ein Reich der Mitte verwandelte.
Kaiser Fu-Gao-Di, mit bürgerlichem Namen Manfred Koller, "regiert" sein bayrisch-chinesisches Reich seit Fasching 2016. Er freute sich, in diesem Jahr zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können - allen voran den extra aus München angereisten Generalkonsul der Volksrepublik China Zhang Yue. Gemeinsam mit der Dietfurter Bürgermeisterin Carolin Braun und Landrat Willibald Gailler verfolgte der Konsul das wilde Treiben von der Ehrentribüne aus.
Der Live-Ticker zum Chinesenfasching!
45 Gruppen zogen beim Faschingszug durch die Stadt, um dem Kaiser die Ehre zu erweisen. Von Indianerstämmen, Piraten und wilden Tieren über mehr oder weniger bösartige Hexen bis zu Drachen, bunten Paradiesvögeln und Clowns waren allerhand verschiedene Kostümideen dabei. Und natürlich durften auch die kaiserliche Garde, ein großer lachender Buddha samt Mönchen und einer Gruppe mit aufwendig gestalteten chinesischen Lampions nicht fehlen.
Der Chinesenfasching ist eine Tradition in Dietfurt an der Altmühl. Schon 1928 verkleideten sich dort die ersten Dietfurter als Chinesen. Zurück geht dieser Brauch auf eine Anekdote: Der Bischof von Eichstätt schickte eins seinen Kämmerer nach Dietfurt, der dort Abgaben eintreiben sollte. Die Dietfurter ließen ihn jedoch vor der Stadmauer stehen - woraufhin sich der Kämmerer beklagte, sie machten es "wie die Chinesen". So hatten die Dietfurter einen Spitznamen weg, der bis heute in der Faschingstradition nachwirkt.
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