Velburg: Internet-Handel verändert die Ortszentren

21.12.2016, 10:21 Uhr
Velburg:  Internet-Handel verändert die Ortszentren

© Foto: Werner Sturm

Zunächst bedankte sich Kraus bei Stadtpfarrer Martin Becker für die Überlassung des Saales, bei seiner Mitarbeiterin Carolin Lautenschlager für die Organisation der Festsitzung, bei den Festdamen der Feuerwehr Velburg für deren Unterstützung im Service-Bereich sowie bei der Stadtkapelle für die musikalische Umrahmung.

Einen großen Stellenwert in der Rede des Bürgermeisters nahm die Europapolitik ein. Auch in Deutschland werde es immer schwieriger, den Menschen zu erklären, dass die Vorteile einer Mitgliedschaft in der EU überwiegten. Und wenn es nicht innerhalb kurzer Zeit gelinge, den Menschen eine einende europäische Idee und Perspektive aufzuzeigen, dann würden die Populisten mit ihrer „postfaktischen“ Bewertung und Propaganda weiterhin politisches Areal hinzugewinnen. Der Ausgang der Landtagswahlen in diesem Jahr in Deutschland habe gezeigt, dass sich viele Bürger von den so genannten Volksparteien nicht mehr verstanden und vertreten fühlten. „Deshalb müssen wir auf allen politischen Ebenen immer dann eine besondere Sorgfalt walten lassen, wenn die Bürger in unserem Land zunehmend über soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten klagen“, so Kraus.

„Die ohnehin großen Herausforderungen unserer Zeit, wie Globalisierung der Wirtschafts- und Finanzsysteme, die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche und die unbestreitbaren Folgen der Klimaveränderung werden noch komplexer und gehen auch an unseren Kommunen nicht spurlos vorbei“, erklärte der Rathauschef. So seien schon heute deutliche Veränderungen in den Ortszentren zu erkennen, weil beispielsweise der Internet-Handel langsam auf alle Einzelhandelsbereiche übergreife und der Verdrängungseffekt schon erste Spuren hinterlasse.

Als die herausragenden Projekte des vergangenen Jahres in der Stadt Velburg bezeichnete Kraus den Neubau der Straße von Hollerstetten nach Oberweiling, die Errichtung des Kreisverkehrs bei Oberweiling, den Neubau der Straße von Oberweickenhof zum Richthof, den Neubau des Radweges von Ronsolden nach Velburg, die Erschließung und den Abverkauf von Bauabschnitt vier am Finkenherd, den Abschluss der Planung für den Bauabschnitt fünf am Finkenherd (im Februar kann der Verkauf erfolgen), den Ankauf von sechs Hektar Grundfläche am Sperlasberg für ein künftiges Baugebiet, den Abbruch des Raiffeisen-Silos in der Unteren Gasse, die umfassende Dorferneuerung in Albertshofen, die Planung zur Neugestaltung der Burgstraße und zur Sanierung des Rathauses mit einem Neubau am hinteren Markt drei, die Neugestaltung des Quartiers „Am Stadtgraben“ mit der Gehweg-Verbindung „Altstadt zum Netto“, die Teilsanierung der Kapelle in Mantlach, die Planungen zur Sanierung des Wieser-Anwesens für einen Veranstaltungssaal und Fernwärmeheizung, die Planungen zur Sanierung des Stadttores und zur Neugestaltung Nepomukstraße in Unterwiesenacker, den Abschluss der Erschließung im Gewerbegebiet Velburg-Nord, die Neuauflage der Gestaltungsfibel mit Gestaltungssatzung für die Altstadt sowie den Abschluss der Planung für das Baugebiet „Am Setzer“ in Unterwiesenacker.

Gemeinsam entschieden

Kraus’ Dank galt neben den Mitarbeitern der Stadt sowie den Stadtratskollegen allen Bürgern, die durch ihre Mithilfe wieder dazu beigetragen haben, das Gemeinwohl zu fördern und in Gang zu halten. Nach dem Bürgermeister sprachen die Vorsitzenden der Fraktionen. Franz Brandl (CSU) ging auf die vielen durchgeführten und in die Wege geleiteten Maßnahmen ein und lobte das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Bürger. Erwin Gradl (FW) dankte ebenfalls den in den Vereinen tätigen Personen, die nicht nur ihren Arbeitseinsatz zur Verfügung stellten, sondern auch finanziell zuschustern würden. Roland Schlusche (Fraktionsgemeinschaft Bündnis 90/Die Grünen und SPD) sagte: „Wir sind nicht dem Zauber des Neinsagens verfallen. Wir haben die allermeisten Entscheidungen im Stadtrat positiv mitgetragen.“

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