Versuchter Brandanschlag auf Asylheim: 25-Jähriger in Haft
19.2.2016, 17:30 UhrDer Wurf einer Flasche auf ein Asylbewerberheim in Hirschau am 7. Februar scheint aufgeklärt. Dort wurde gegen 1.30 Uhr eine Flasche mit brennbarem Inhalt durch eine Fensterscheibe im ersten Stock geworfen. Ein Bewohner des Zimmers, in dem der Brandsatz landete, wurde nicht verletzt.
Knapp zwei Wochen später hat die Polizei nach umfangreichen Ermittlungen einen tatverdächtigen Anwohner ermittelt. Am 17. Februar nahm die eigens gegründete Ermittlungsgruppe "07.02" einen 25-jährigen Mann fest, der unter dringendem Tatverdacht steht. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.
Bei einer Durchsuchung des Hauses, in dem der Familienvater wohnte, erhärtete sich ein erster Verdacht. Der Mann legte schließlich ein Geständnis ab. Als Motiv erklärte er, sich über die Anwohner der Asylunterkunft geärgert zu haben. Mit der Tat habe er seinem Ärger Luft machen wollen. Außerdem habe er vor der Tat reichlich Alkohol getrunken.
Beschuldigter war bereits auf Bewährung
Ein Gutachten bestätigte, dass das selbst hergestellte Gemisch in der geworfenen Flasche brennbar war. Ob sich die Flüssigkeit in dem Asylbewerberheim hätte entzünden können, wird zur Zeit durch ein Gutachten geklärt. Ebenso prüfen die Ermittler, inwieweit der Tatverdächtige versuchte, den Inhalt der Flasche zu entzünden.
Für einen in derselben Nacht in Bruck (Landkreis Schwandorf) begangenen Flaschenwurf gegen eine Asylbewerberunterkunft scheidet der Verdächtige aus. Er hat nach Polizeiangaben nachweislich ein Alibi.
Der Beschuldigte wurde auf Antrag der Staatswanwaltschaft Amberg in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Verdächtige ist zuvor schon mehrfach wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten. Aus einem früheren Verfahren ist bereits eine Bewährungsstrafe offen.