Frühlingsfeuer faszinierte: Gelungenes Spektakel in Neustadt
12.04.2015, 13:23 Uhr
Die konnten zunächst unter fachkundiger Anleitung und Aufsicht von Feuerwehranwärtern kleine Feuerstellen entzünden, was sich bei böigem Wind als Geduldsspiel erweisen sollte. Doch die Ausdauer, bis das Lagerfeuer loderte, sollte sich lohnen. Denn die Feuerwehr spendierte den Kids leckere Nürnberger Bratwürstchen, die an Stecken übers Feuer gehalten werden konnten und zweifellos die besten Würste sein sollten, die sich Peter (5) und Luise (7) sowie einige Dutzend weitere Kinder vorstellen konnten.
Mit den Eltern waren teilweise raffinierte Gestelle mit Gabeln gebastelt worden und die „Grillprofis“ hatten in ihren Proviantboxen mit Speck eingewickelte Würstchen dabei. Doch die einfache Ausführung war nicht minder beliebt, wie es die stattliche Zahl von etwa 400 Grillwürstchen zeigen sollte, die an den Feuerstellen brutzelten, um die sich mit den Kids auch einige Eltern scharten.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Johann Schmidt, hatte mit den zahlreichen Helferinnen und Helfern viel Spaß daran, zu beobachten, wie die Kinder „im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuer und Flamme bei der Sache waren“. Für sie gehörte das sachgerechte Löschen der Feuerstellen ebenso zur Brandschutzaufklärung, wie deren Entzünden.
Während der Stunde der kleinen Grillmeister, waren am Pavillon die großen dabei, mit den Bratwürsten vom Grill auf die Kirchweih einzustimmen. Für diese konnte man auch schon das geduldige Anstehen nach der Bratwurstsemmel und dem Seidla Bier üben, was muntere Gespräche kurzweilig gestalten sollte. Ein „Junggesellinnenabschied“ sorgte für ein kurzes heiteres Zwischenspiel und ein überraschendes Busserl für den einen oder anderen Feuerwehrmann.
Es wurde rasch wärmer
„Ein paar Grad wärmer“ hätten es sich die Gäste an den Biertischen nach den wärmeren Vortagen gewünscht. Dafür sollte rasch gesorgt sein, als das große Frühlingsfeuer entfacht wurde, für das 15 Helfer in zwei Stunden gut 12 Ster Weichholz aufgeschichtet und den mächtigen Holzstoß mit dürren Christbäumen gekrönt hatten.
Das lodernde Feuer, in das immer wieder der böige Wind fauchte und für reizvolle Feuerlohen sorgte, strahlte angenehme Wärme ab, die man im großen Besucherkreis genoss.
Die Feuerwehrkräfte hatten den Funkenflug wachsam im Blick und waren für einen kritischen Eventualfall mit großem Fuhrpark vorbereitet, der vor dem Feuerspektakel auf Interesse bei etlichen Besuchern gestoßen war. Sie hatten Gelegenheit, sich vom Gerätewart über die Ausstattung informieren zu lassen.
Hatte man anfangs gebührenden Abstand von der Feuersäule genommen, rückte man nach und nach etwas näher an den „Glutofen“, der alle Generationen in seinen Bann zog. Gegen Mitternacht sei das Feuer soweit angebrannt gewesen, dass der Großteil des 40-köpfigen Helferteams abrücken und den Brandort den neun Mann der Nachtwache übergeben konnte, die mit einem Löschfahrzeug so lange die Stellung hielt, bis nur noch ein Aschehaufen vom großen Spektakel übrig blieb, das wegen des schlechten Wetters am Ostersamstag um eine Woche verschoben worden war, berichtete Vorsitzender Johann Schmidt nach der langen Nacht für die Einsatzkräfte.
Er resümierte gegenüber nn-online „eine gelungene Veranstaltung, die wieder viele Neustädter, aber auch Gäste aus dem Umland, anlockte und begeisterte - wie die strahlenden Augen der Kids - und von so manchem Papa - an der Feuerstelle zeigten“. Besonders erfreulich sei es gewesen, dass sich ein Jugendlicher meldete, da er in der Feuerwehr Dienst leisten möchte.
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