Grüne und ASF sensibilisierten für Geschlechtergerechtigkeit
11.03.2019, 19:03 Uhr
Sie hatte für den Film, der sich mit der weiblichen Sexualität im 21. Jahrhundert rund um den Globus auseinandersetzt und Anfang August letzten Jahres beim Internationalen Filmfestival Locarno seine vielbeachtete Weltpremiere hatte, fünf von Repressionen betroffene Frauen aus fünf verschiedenen Kontinenten begleitet. Miller zeigt ihren Kampf für eine selbstbestimmte Sexualität und thematisiert patriarchische Strukturen ebenso, wie die heutige Pornokultur.
Als eine der wichtigsten Dokumentarfilme des Jahres 2018 bewertet, hatte der Kreisverband der Grünen Millers "Female Pleasure" gewählt, da es darin nicht nur um die weibliche Lust oder Sexualität gehe, sondern in Wirklichkeit um Menschenrechte, wie es die Redakteurin Nadia Nasser in der ZDF-Filmkritik beschrieben hatte. Der Film rege zum Nachdenken an und gebe Einblick in eine Welt voller Gewalt, Scham und Tabus – "in die Erfahrungswelt vieler Frauen, wenn es um ihren Körper geht". Grünen-Kreisvorsitzende Ulrike Taukert und die Vorsitzende der Kreistagsfraktion Ruth Halbritter freuten sich mit Kinobesitzer Oliver Rögner über reges Interesse an der Dokumentation, zu der bei freiem Eintritt eingeladen und den Gästen Begrüßungsdrinks gereicht worden waren.
Mehr Sensibilität für Geschlechtergerechtigkeit
Man begehe den Internationalen Frauentag jedes Jahr mit einer Aktion, ließ Taukert wissen. So waren beispielsweise schon Claudia Roth oder die Nürnberger Historikerin Nadja Bennewitz als Referentinnen eingeladen, die sich mit der Frauengeschichte in Nürnberg befasst. Wie sich die Frauen die Welt von morgen wünschen, konnten sie auf eine Tafel schreiben. Wie bei den Grünen waren auch beim Filmabend der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) einige Männer der Einladung gefolgt, hier an der Spitze der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Träger. Nach dem Film "Suffragette – Taten statt Worte", wurde genau das auch in der angeregten Diskussion gefordert.
Dabei fand Gastgeber Oliver Rögner den breiten Bogen von lokalen bis zu globalen Betrachtungen besonders interessant, wozu die ehemalige Europaabgeordnete Lissy Gröner Erfahrungen mit der Feststellung einbrachte, dass es sich auch beim Jubiläum 100 Jahre Frauenrechte weiter für sie einzusetzen gelte. Eine Aufforderung auch mit Blick auf die anstehende Europawahl. Trotz vieler Veranstaltungen sei auch dieser Filmabend gut besucht gewesen. Mehr Sensibilität für die Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, war ein Grundtenor am Internationalen Frauentag, an dem die Gleichstellung von Mann und Frau bei allen Erfolgen der erkämpften Frauenrechte als noch immer unerreicht beklagt wurde.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen