Hommage an das Holz beim Scheinfelder Holztag

17.10.2016, 10:39 Uhr
Hommage an das Holz beim Scheinfelder Holztag

© Harald Munzinger

Ein sonniger Herbsttag verlockte zum Ausflug, bei dem sich Scheinfeld mit "Holztag" und Jahrmarkt als attraktives Ziel anbot. Entsprechend groß war der Besucherzuspruch, so dass die Stadt mit erwarteten 10.000 Gästen nicht zu optimistisch gewesen, diese Marke eher noch übertroffen sein sollte. Zwischen Rathaus und Schulzentrum vor der Kulisse des Schwarzenberger Schlosses pendelte ein endlos scheinender Menschenstrom.

Der Jahrmarkt präsentierte sich als heiter-buntes Erntedankfest mit allem, was die Natur den Menschen üppig schenkt. Kunstgewerbe, Kleidung oder Dekoratives rundeten das vielfältige Angebot ebenso ab, wie Kaffee und Kuchen oder die im Wein konservierte Sonne. An diesem Tag ließ sie die Herbstfarben leuchten und gab dem Schattenspiel der Bäume einen besonderen Reiz. Womit man beim zentralen Thema Holz war.

Vielfältiges Naturprodukt

Wie vielfältig dieses Naturprodukt für die Inspiration von Künstlern und Kunsthandwerkern aber auch als nachwachsender Rohstoff ist, sollte der "Holztag" einmal mehr eindrucksvoll deutlich machen. Holz - wo immer der Blick der Besucher auch gerichtet war, die als Symbol das "Tauzeichen" am Ortseingang empfing. Dieses hatten sich die Franziskaner-Brüder vom Kloster Schwarzenberg – Paten der Pflanzaktion in der Jahresbaumallee – gewünscht, da der griechische Buchstabe "Tau" die Botschaft des Heiligen Franz von Assisi vermittelt.

Als inzwischen schon 28. Jahresbaum hatten am Vorabend des "Holztages" Jasmin Brunner und Johanna Sussmann eine Winterlinde gepflanzt, über die der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Ludwig Albrecht, berichtete. Mit diesem "schönen Festakt der Scheinfelder" (Roswitha Lugert) war der Amtswechsel der Holzfeen verbunden, bei dem Jasmin ihrer Nachfolgerin Johanna die symbolische Holzkugel überreichte. Gemeinsam repräsentierten sie bei der von Lugert organisierten Fach- und Kunstmesse die faszinierende Vielfalt des Holzes und zugleich Scheinfeld als das attraktive Tor zum Steigerwald, das Naherholungs- und Nachhaltigkeitszentrum der Region.

Blechlawine und Passantenstrom

Hommage an das Holz beim Scheinfelder Holztag

© Harald Munzinger

Schon zum Auftakt des neunten "Holztages" rollte die Besucherlawine buchstäblich auf die Stadt zu, waren Feuerwehr und Ordnungskräfte gefordert, die Autoschlangen auf den Zufahrtsstraßen zu "kanalisieren", was ihnen mit der Verteilung auf weitflächigen Parkraum gut gelingen sollte. Wie im Verkehrsfluss. gab es auch im "Passantenstrom" auf der "Holzmeile" mit den modernen Maschinen der Holzwirtschaft bis zur Verarbeitung mächtiger Stämme zu "handlichen" Brennstoffen sowie in den Hallen mit den fantasievoll filigranen Erzeugnissen des nachwachsenden Rohstoffes zeitweise fast kein Durchkommen mehr. Da hatte es die Künstlerin Caroline Keufen gut, die auf hohen Stelzen stets den Überblick haben sollte und zugleich als märchenhafte Erscheinung alle Blicke auf sich zog. 

Die Taten sollten "sprechen"

Auf große Worte war beim "Holztag" verzichtet worden, bei dem buchstäblich Taten sprechen sollten. Die Begrüßung war den Alphornbläsern "Schwarze Berge" überlassen worden. Die stimmten mit ihren weichen Klängen auf einen erlebnisreichen Tag ein, an dem viele Künstler, Kunsthandwerker und Vertreter des "Handwerks auf der roten Liste" – wie der Korb- oder der Napfmacher – für immer neue Eindrücke sorgten.

Daneben rundeten ein Kinder- und ein Bücherflohmarkt sowie eine Kinderbekleidungsaktion das breite Spektrum ab, konnten sich Eltern in Ruhe fachlich informieren, während der Nachwuchs bestens betreut war. Zudem gab es jede Menge verlockende Stärkung für den weiteren Bummel über die Fachmesse und den Jahrmarkt. Begeisterte Kommentare ließen keinen Zweifel: Im nächsten Jahr muss sich Scheinfeld erneut für einen Besucherfansturm wappnen, zumal das Jubiläum des zehnten "Holztages" zusätzliche Attraktionen bieten soll, wie es Messemanagerin Roswitha Lugert andeutete.

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