Jubiläum: Zehn Jahre Kunstausstellung "Eigenart"

02.05.2016, 09:02 Uhr
Jubiläum: Zehn Jahre Kunstausstellung

© Harald Munzinger

Das hebe "Eigen-Art" aus dem breiten Galeriespektrum der Region heraus, waren sich schon die Redner bei der erneut sehr gut besuchten Vernissage im "Wasserschloss" einig, bei der Prof. Dr.-Ing. Ingo Klöcker auf seine eigenwillige Art Kunst analysierte. Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrat Hans Herold hob das ehrenamtliche Engagement bei der Organisation von „Eigen-Art“ heraus, einer Galerie, die ihrem Namen alle Ehre mache. Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Regus dankte dem Team um Gerti Lösch und Wolfgang Vogl, mit der Ausstellung Dachsbach in den Fokus der fränkischen Kunstszene zu rücken. Bei der wiederum vom Männergesangverein mitgestalteten Eröffnung der Ausstellung zeigte Lösch deren Erfolgsgeschichte auf.

Besondere Anerkennung sollte Elke Rogler-Klukas für ihre "Kunstaktion für Alle" gelten, die sie mit einer zweiwöchigen Projektarbeit im Kindergarten "Hirtenhaus" begonnen hatte. Die Kleinen besuchten das Wasserschloss und setzten auf Bildern dessen raue Fassade mit Eierschalen um. Die Vorschulkinder kreierten das Wasserschloss als Autogrammtafel für die Vernissage in Form einer Acrylleinwand.

Die 1 als Spiegel- und die 0 als rundes Fenster symbolisierten 10 Jahre "Eigen-Art" und bezogen mit deren Blick in den Spiegel die Besucher in das Jubiläum ein. Auch an den beiden Ausstellungstagen regte Elke Rogler-Klukas zum eigenen künstlerischen Gestalten an, wobei sich manch junges Talent ebenso zeige, wie bei den vielbewunderten Ausstellungen von Kindergarten und Grundschule.

Einladende Exponate vor Schlosskulisse

Am Schloss wurden die Gäste von den Skulpturen von Judith Franke in einer reizvollen Kombination Bildhauer- und Flechtkunst, von graziler Glaskunst im Kontrast zum trutzigen Wohnturm sowie originellen Keramikfiguren als Gute-Laune-Macher im Garten empfangen. In der rustikalen Kulisse von drei Geschossen des Wasserschlosses waren Gedrechseltes von Andreas Dach, Glaskunst von Sabine Nein, Keramik von Carmen Munzinger und Veronika Riedl sowie Schmuck von Maria Abramowsky und Brigitte Berndt zu bewundern. Die Gäste bestaunten die sicher geführte Feder der Meisterin der Kalligrafie, Ute Kreutzer, und eigen-artigen Messer von Hubert Hunstein, der sich auch bei der Schmiedekunst "über die Schulter" schauen ließ.

Zeichnungen von Bruno Brandt, Textil- und Filzobjekte von Barbara Eichhorn, Malerei von Hanne Fleischmann und Materialbilder von Prof. Dr, Ingo Klöcker rundeten das Kunstspektrum im "Wasserschloss" ab, in dem auch für die original-regionale Verköstigung von Ausstellern und Gästen gesorgt war.

In der "Schreinerei Schränkla" beeindruckte Hausherr und "Eigen-Art"-Mitbegründer Wolfgang Vogl mit seinen Holzexponaten und freute sich über den neuerlich starken Zuspruch der ganz speziellen Galerie, die sich mit dem künstlerischen Anspruch sowie ihrem reizvollen Ambiente weit über die Region einen Namen gemacht hat.

Abstecher von der "Franken-Therme"

Das sollte sich auf den Autonummern von Bayreuth bis Würzburg ablesen lassen und verriet sich auch in den Dialekten der Besucher mit teilweise sogar schwäbischem oder rheinischem Einschlag. Gäste der Bad Windsheimer Therme hatten einen Abstecher ins untere Aischtal unternommen und zeigten sich auch von den Drucken und Zeichnungen von Peter Pabst, Gedrechseltem von Ingo Trüper oder "Papier gefasst" von Anja Maisel sowie Heidi Klippenbergs Keramik angetan.

Zum Jubiläum sollte auch „Klangkunst“ geboten werden, die das Jazzsextett "nightwalk" meisterlich beherrscht und bei einem dreistündigen Konzert begeisterte, das teilweise von den Zuhörern "open air" genossen werden konnte, weil sich die Regenwolken andere Ziele ausgesucht hatten. So sollte auch der Sonntag vom lange ersehnten Frühlings-Ausflugswetter begünstigt sein, was sich auf eine erfreuliche Besucherfrequenz auswirkte. Akkordeonsolist Heinz Aumüller unterhielt im Wechsel mit afrikanischen Trommeln der Rhythmuswerkstatt Kohler im Schloss und "Schränkla". Dass sich das Interesse der Besucher von Kunsthandwerkermärkten landauf, landab unterscheide, sich viele angeregte Dialoge entwickelten, macht "Eigen-Art" aus der Sicht der Aussteller aus, die dafür gerne der Kälte im Schloss trotzten.

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