"Menschen helfen Menschen": Nachbarschaftshilfe in Neustadt
06.03.2019, 12:42 UhrBei ihrer Anregung der Nachbarschaftshilfe hatte Stadträtin Gareis deutlich gemacht, dass diese keineswegs "Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben irgendwelche Aufträge nehmen oder gar Konkurrenz machen" sollte, sondern lediglich für kleine Handgriffe gedacht sei, um Menschen bei Gebrechlichkeit oder Erkrankung die helfende Hand zu reichen. Dies könne bei einem Einkauf ebenso der Fall sein, wie bei einem Spaziergang oder der Unterstützung bei Behördengängen sowie Ausfüllen von Formularen. Eine solche Kleinigkeit könne "für den Hilfesuchenden eine großartige menschliche Zuwendung sein, ein Fingerzeig, dass es gemeinsam einfach besser funktioniert", so Heike Gareis bei der Anregung der Nachbarschaftshilfe: Eine Hilfe für Jedermann. Hilfe von Menschen für Menschen. Diese könne auch "das Sicherheitsgefühl stärken und dazu beitragen, dass ältere Menschen länger in den eigenen Wänden bleiben können und junge Familien nach Neustadt/Aisch ziehen".
Stadt schafft notwendige Strukturen
Karin Mosch bemüht sich nun in der Stadtverwaltung, die Struktur für diese "niedrigschwellige Hilfen" zu schaffen, bei denen "hilfsbereite Mitbürger anpacken, wenn Not am Mann oder an der Frau ist". Die Helfer der Nachbarschaftshilfe müssten keine Profis, "sondern Menschen mit Herz und Verstand sein". Der Dienst für den Nächsten sei für die Betroffenen kostenlos. Die Helfer der Nachbarschaftshilfe würden nur dann einspringen, wenn sonst niemand da ist, beschreibt die Geschäftsleiterin das Konzept.
Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe könne sich jeder Mitbürger mit seinen ganz besonderen Fähigkeiten und seinen Zeitressourcen als Helfer engagieren, so Karin Mosch. Die Unterstützung in Notlagen und kleine Hilfen im Alltag könnten viel bewirken. Die Helfer engagierten sich dabei für einen guten Zweck und verschaffen sich und anderen eine Freude.
Dabei werde keiner der Helfer allein gelassen. Die Strukturen in einer Nachbarschaftshilfe gewährleisteten einen regelmäßigen Austausch unter den Helfern und auch Schulungen, soweit dies gewünscht und erforderlich sei. Die Organisation der Nachbarschaftshilfe übernähmen zwei ehrenamtliche Koordinatoren, die bei Fragen jederzeit auf die Ansprechpartner der Stadtverwaltung zurückgreifen könnten, teilt Karin Mosch in der Einladung zur Informationsveranstaltung am 11. März um 19 Uhr in der Rathaus-Ehrenhalle mit.
Bei dieser hält Rechtsanwältin Larsen-Lion einen umfassenden Vortrag zu allen eine Nachbarschaftshilfe in städtischer Trägerschaft betreffenden Fragen. Darüber hinaus können alle Fragen der interessierten anwesenden Bürgerschaft beantwortet werden. Weiter sollen im Rahmen der Informationsveranstaltung die ehrenamtlichen Koordinatoren und Helfer für die Mitwirkung in der Nachbarschaftshilfe gewonnen werden.
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