Neustadt: Schüler musizieren für die Feuerwehr

14.05.2013, 14:29 Uhr
Neustadt: Schüler musizieren für die Feuerwehr

© Harald Munzinger

Diesmal kommt der Erlös des Benefizkonzertes der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt zugute, die im Sommer ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Damit man sich weit über die Grenzen Neustadts hinaus zu jeder Tages- und Nachtzeit auf ihre Hilfe in Notfällen verlassen kann, ist stete Aus- und Fortbildung sowie eine intensive Jugendarbeit erforderlich. Sie soll gefördert werden, weshalb die Stadt gerne die Trägerschaft des Konzertes übernommen hat. Das betonte Bürgermeister Klaus Meier, der auch den musikalischen Abend moderieren wird.

Die Idee der „Konzerte der Neustädter Schulen“ von Dr. Dieter Geißendörfer hatte die Stadträtin und Elternbeiratsvorsitzende Heike Gareis Anfang 2005 für eine Benefizveranstaltung zugunsten der Notleidenden nach der grauenvollen Tsunami-Katastrophe aufgegriffen. Seitdem organisiert sie alle vier Jahre das Benefizkonzert der Schulen  und erfährt immer wieder das wunderbare Zusammenspiel aller Musikverantwortlichen, der Elternbeiräte sowie der Stadt und Sponsoren.

„Das Gefühl, Hilfe anstoßen zu können und meinen Betrag dazu leisten zu dürfen, ist für mich Ausdruck der großen Dankbarkeit, ohne große Naturkatastrophen, Hungersnot oder lebensbedrohliche Krankheiten leben zu dürfen“, so Gareis zu ihrem von Bürgermeister Klaus Meier bewunderten Engagement. Alle Schulen „unter einen Hut“ zu bringen, Sponsoren ins Boot zu holen und die ganze Organisation abzuwickeln, bedeute einen immensen Aufwand. „Gemeinsam für eine gute Sache etwas zu bewegen“ falle in Neustadt auf einen sehr fruchtbaren Boden, stellten Meier und Gareis fest: „Es ist in unserer Stadt schon etwas Besonderes, wie die Menschen zusammenstehen, wenn es darum geht, zu helfen“.

Nach der Tsunami- Hilfe und einem Benefizkonzert für die Lebenshilfe im Landkreis zur Förderung behinderter Kinder, soll nun die Feuerwehr unterstützt werden. Das war  bei deren Generalversammlung ebenso mit viel Beifall quittiert worden, wie das Gipsrelief, das die Künstlerin Elke Rogler-Klukas zum einen als Kunst am Bau des neuen Feuerwehrhauses, wie auch als Vorlage für das Konzertplakat gestaltete. Und dies mit einem ganz besonderen Bezug zur Feuerwehr: Sie war als junge Frau von den Helfern aus einem brennenden Haus gerettet worden.

Werbung mit Kunstobjekt

Auch mit ihrem engen Bezug zu den Schulen hatte Elke Rogler-Klukas sofort zugesagt, als Heike Gareis bei ihr angefragte, ob sie ein Plakat für das Konzert entwerfen könnte. Es sollte aber, so die Künstlerin, „nicht irgendein Plakat sein, sondern etwas Bleibendes, etwas was den Wert des freiwilligen Engagements der Feuerwehr zum Ausdruck bringt“.

„Die Feuerwehrmusik“ hat sie als Titel für ihr Bild gewählt, in dessen Mittelpunkt Yin und Yang, Tag und Nacht, für die stete Einsatzbereitschaft der Feuerwehr stehen. Mit dem großen Benefizkonzert werde von Kindern, Schülern und Erwachsenen den Helfern geholfen. Ihr Bild sollte dazu ihr persönlicher Beitrag sein, so Elke Rogler-Klukas mit dem Aufruf: „Stimmen wir nun gemeinsam die 'Feuerwehrmusik' an“.

Das werden am Donnerstag, 16. Mai, ab 19 Uhr die Ensembles der beiden Neustädter Grundschulen, des Mittelschulverbundes Neustadt-Diespeck, der Bonhoeffer-Realschule und des Friedrich-AlexanderGymnasiums tun. Ferner wirken die Musikschule im Landkreis und eine Bläserklasse der „Stadtkapelle Frankenland“ mit. Die Elternbeiräte der Schulen werden an dem Abend die Bewirtung der Gäste und den Garderobendienst übernehmen - „ein wunderbares Zusammenwirken auch der Pädagogen“, wie es Heike Gareis dankbar betont. Dabei bezieht sie auch die Sponsoren mit ein, die wesentlich dazu beitragen, dass wohl erneut ein stattlicher Spendenbetrag eingespielt werden kann.

Zwar habe der Benefizgedanke die „zentrale Bedeutung", doch geht es Heike Gareis auch darum, „den Kindern und Jugendlichen eine große Bühne zu bieten, auf der sie das Erlernte darbieten können. Die Kinder erleben dabei die Zusammenarbeit aller Schulen, ein Wir-Gefühl“.

Dass dafür so viele an einem Strang ziehen, dokumentiert aktiven Bürgersinn in der Kreisstadt, auf den man nach den Worten von Bürgermeister Meier „stolz sein kann“.

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