WM-Stühle kommen aus dem fränkischen Trautskirchen

27.03.2014, 10:49 Uhr
Ein deutsches Pärchen nach dem 4:0-Sieg der deutschen Mannschaft im Stadion von Durban: Entweder die Sitze der Firma Stechert aus Trautskirchen waren so bequem, oder es gab andere Gründe, warum die beiden nach dem Spiel noch lange sitzen blieben.

© dpa Ein deutsches Pärchen nach dem 4:0-Sieg der deutschen Mannschaft im Stadion von Durban: Entweder die Sitze der Firma Stechert aus Trautskirchen waren so bequem, oder es gab andere Gründe, warum die beiden nach dem Spiel noch lange sitzen blieben.

Die Unternehmensgruppe rüstet insgesamt ein Drittel der zwölf WM-Stadien über ihren brasilianischen Kooperationspartner Kango aus: die Arenen in Manaus, Recife, Cuiaba, Curitiba sowie das Trainingsstadion in Belo Horizonte. Ein ähnliches Kunststück gelang dem Sportstättenbestuhler bereits bei der vergangenen Fußball-WM vor vier Jahren in Südafrika. Damals saßen die Besucher in fünf der Arenen auf den Stechert-Sitzen. Insgesamt fast 200.000 Klappstühle mit Namen wie "Copacabana", "Kango Smart" und "Berlin" wurden in den brasilianischen Fußball-Tempeln verbaut.

Interessant ist beispielsweise die Arena da Amazônia in Manaus. Im Innenraum symbolisieren die knapp 43.000 Stechert-Klappstühle mit einem Farbverlauf von rot, orange und gelb die verschiedenartigen Früchte der Region. Noch nicht ganz fertig gestellt sind die Arena Pantanal in Cuiaba mit einer Kapazität für 43.000 Besucher sowie die Arena da Baixada in Curitiba mit einem Fassungsvermögen von 42.000 Zuschauern. Beide Stadien werden ebenfalls komplett mit Stechert-Klapp-Stühlen ausgestattet.

Geschäftsführer zuversichtlich

Der geschäftsführende Gesellschafter Franz Stegner ist allerdings zuversichtlich, dass die Sportstätten rechtzeitig bis zum Beginn der WM fertig werden. "Wenn ich die wunderbaren Arenen und unsere Produkte sehe", gesteht der gebürtige Oberfranke, "bin ich so begeistert, dass mir das Adrenalin ins Blut schießt. Das hält mich jung."

1969 hatte er im fränkischen Wilhermsdorf einen Betrieb übernommen, der Zierleisten für Kinderwägen, Möbelbeschläge und Stahlrohrgestelle produzierte. Der Durchbruch gelang mit Tischen und Stühlen für Büros, Objektbereiche, Theater, Konzert- und Hörsälen sowie Sportstätten. Mittlerweile ist Stechert einer der Weltmarkführer auf dem Gebiet. Das Geheimnis des Erfolgs erklärt sich Stegner so: "Letztlich stimmt bei uns das Preis-/Leistungsverhältnis."

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