Steigende Terrorgefahr: Neue Kameras im Hauptbahnhof

13.6.2016, 06:00 Uhr
Die Videoüberwachung im Nürnberger Hauptbahnhof wird ausgebaut.

© Daniel Karmann/ Symbol (dpa) Die Videoüberwachung im Nürnberger Hauptbahnhof wird ausgebaut.

Das Bedürfnis der Menschen nach mehr Sicherheit in der Öffentlichkeit wächst angesichts der steigenden Terrorgefahr in Europa und in Deutschland. Sicherheitsbehörden sind darauf eingestellt, dass auch Bahnhöfe zum Ziel von Terroristen werden können. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund haben das Bundesinnenministerium und die Deutsch Bahn beschlossen, die Videoüberwachung in deutschen Bahnhöfen auszubauen.

Im vergangenen Jahr wurde entschieden, das Investitionsvolumen dafür von den ursprünglich geplanten 60 Millionen auf 85 Millionen Euro aufzustocken. Das Investitionsprogramm läuft bis zum Jahr 2023.

Beginn noch im Juni

Sicherheitsexperten waren zu dem Schluss gekommen, dass die am meisten gefährdeten Hauptbahnhöfe in Deutschland die in Bremen, Hamburg und Nürnberg sind. An diesen drei Verkehrsknotenpunkten werde noch in diesem Jahr an der Modernisierung und Erweiterung der Videoüberwachung gearbeitet, heißt es bei der Bahn.

In einem Brief an die Nürnberger Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl (CSU) bestätigte der DB-Konzernbeauftragte für den Freistaat Bayern jetzt, "dass mit der Umsetzung noch im Juni begonnen wird". Das gab die Abgeordnete in einer Pressemitteilung weiter. Dagmar Wöhrl: "Das gibt den Menschen zum einen ein gesteigertes Sicherheitsgefühl. Zum anderen kann die bessere Videotechnik bei der Überführung von Straftätern helfen."

80 Prozent erfasst

Derzeit sind bundesweit rund 5000 Kameras an rund 700 Bahnhöfen im Einsatz. Weitere 27.000 sind in Regional- und S-Bahnzügen der DB installiert. "Damit sind mehr als 80 Prozent der Fahrgastströme von Videokameras erfasst", so eine Sprecherin der Bahn. Die Bundespolizei alleine hat den Zugriff auf die von den Kameras eingefangenen Bildern.

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