14. April 1969: Klötzer neuer Trainer
14.4.2019, 07:00 UhrClubvorstand Walter Luther, der nach dem Spiel gegen Sperber Hamburg dies den Journalisten offiziell verkündete, sprach von einem Wunsch Körners, ihn vom Trainer-Amt zu entbinden, weil er sich nicht mehr imstande fühle, nach der HSV-Niederlage dem Club noch Impulse zu vermitteln.
Hinter den Kulissen allerdings scheint zu dem schnellen Abschied Körners wohl mehr beigetragen zu haben, daß der Wiener versuchte, den Spieler Lubanski, eines der vielversprechendsten Nachwuchstalente beim Club (ein großartiger Stürmer), von Nürnberg wegzulotsen und in Wien unterzubringen.
Bei der Einführung Kuno Klötzers ließ Walter Luther keinen Zweifel darüber, daß man zwar hoffe, Klötzer möge den Club in der Bundesliga halten, daß dies aber natürlich keine Voraussetzung der Abmachung sei, die mit dem gebürtigen Erzgebirgler zunächst nur bis Ende dieser Spielzeit getroffen worden ist. Sepp Herberger, mit dem ich mich über seinen Schüler Klötzer unterhielt, bezeichnete den Griff des Clubs als ausgezeichnet. Kuno Klötzer hatte bei ihm das Trainerdiplom an der Sporthochschule Köln mit Auszeichnung erworben. Er sei ein äußerst befähigter Betreuer.
Klötzer, heute 47, absolvierte bei der Sporthochschule Köln frühzeitig seinen Trainerkurs. Er war damals Spieler bei Werder Bremen, wo er bald wegen einer zweimaligen Meniskus-Verletzung die aktive Tätigkeit aufgeben mußte. Klötzer war anschließend vier und zwei Jahre bei Fortuna Düsseldorf als Trainer, betreute dazwischen drei Jahre Preußen Münster, nachher den SV Wuppertal und zuletzt Rotweiß Essen. Seinen bis 30. Juni 1969 laufenden Vertrag kündigte er fristgemäß am 31. März, woraufhin Rotweiß Essen auf seine weiteren Dienste mit sofortiger Wirkung verzichtete, so daß Klötzer, der mit dem Club schon seit einiger Zeit in Verbindung stand, nun sofort zusagen konnte.
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