16. Januar 1967: Reiche aus aller Welt ersteigern Orden

16.1.2017, 07:56 Uhr
16. Januar 1967: Reiche aus aller Welt ersteigern Orden

© Archivbild: NN

Die dritte Auktion "Orden und Ehrenzeichen" des Reichsgrafen Klenau von Klenova – sie dauerte im Grand-Hotel fünf Stunden – fand großen Widerhall und zahlreiche Gebote. Der dickleibige Katalog enthielt Kostbarkeiten für Kenner, die aus Sammlerleidenschaft ihr Geld aus dem Kasten springen ließen.

Zwischen acht Mark (etwa für die Vertriebenen-Medaille 1940-45) und 9000 Mark (Orden des Mexikanischen Adlers, 250 Gramm Gold, 1865 von Kaiser Maximilian gestiftet, "der die grüne Schlange der Zwietracht zerreißt") bewegten sich die Taxpreise – allesamt von den Interessenten gelassen gesteigert. Ein wenig Bewegung kam nur dann in die Reihen, wenn eine begehrte Trophäe – vor allem bei den Rußland-Kreuzen – als "spezielle Occasion" angeboten wurde. Rosetten, Lorbeerzweige, Diamanten, Gold- und Silberstrahlen verzierten die Orden aus vielen Ländern; geschweift, gezackt, mit oder ohne verblichene Schärpen boten sie sich dar.

"Die Nürnberger Kollektion wird immer besser", sagte ein Gast bei dieser Versteigerung, "was da gezeigt wird, ist ein prächtiges Material!" Tatsächlich waren viele seltene Stücke aus Sammlernachlässen zusammengekommen. Die weitentferntesten Kaufanträge stammten aus Hongkong, Neuseeland und Australien. Dreiviertel des Ordensaufgebotes wanderte damit ins Ausland ab.

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