19. März 1967: Neues Krankenhaus mit 350 Betten

Nürnberg - Nach knapp 20-monatiger Bauzeit, umgerechnet rund 200.000 Arbeitsstunden, wurde gestern das Richtfest am neuen Krankenhaus der Diakonissen-Anstalt an der Stadenstraße in Erlenstegen gefeiert.

Der imposante, modern gegliederte Komplex mit 350, bei Vollbelegung 400 Betten, soll 1968 fertiggestellt werden. Die neue Anstalt wird die Raumnot der Nürnberger Krankenhäuser fühlbar mildern.

Architekt Dipl.-Ing. Walter Mayer, BDA, hat das neue Krankenhaus in Kreuzform entworfen. Um den zentralen „Verteiler“ sind der Behandlungs- und drei Bettentrakte gruppiert. Für folgende Abteilungen sind Betten vorgesehen: Chirurgie, Gynäkologie, Entbindung, Interne Station, Hals-Nasen-Ohren und Urologie.

Nürnberg

1.4.2017, 17:00 Uhr

Kalenderblatt: Nürnberg im März 1967

Der umbaute Raum einschließlich Küchen- und Wäschereigebäude und Schwesternspeisesaal umschließt 80.000 cbm, die überbaute Fläche ist 5.500 qm groß, die Gesamtnutzfläche 15.000 qm. 40.000 cbm Erde mußten ausgehoben werden, rund 1.000 Tonnen Baustahl stecken in 11.000 cbm Beton. Die Kosten für ein Krankenbett betragen etwa 63.000 DM.

Seit 22 Jahren habe sich die Anstalt Martha-Maria auf diesen Tag gefreut, versicherte Direktor Emil Schellhammer in seiner Festansprache. In ruhiger Umgebung und unmittelbar am Wald wachse eine Städte der Genesung heran, in der tüchtige Schwestern und Ärzte wirken werden. Das neue Krankenhaus sei ein Beispiel aktiver christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Die bisher am Messehaus und in der Sulzbacher Straße untergebrachten Stationen der Anstalt freuen sich auf den baldigen Umzug.

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Die Diakonissenanstalt Martha-Maria hat das für ein Krankenhaus ideale Gelände bereits 1939 erworben. Seit 1951 wurde auf dem Areal Zug um Zug gebaut. Schon vor dem zweiten Weltkrieg erstand ein Gärtnerhaus. Die nächsten Bauetappen waren ein Kinder- und Waisenheim, ein Verwaltungsgebäude, ein Jungschwesternheim mit Krankenpflegeschule, eine Trafostation, eine Haushaltungsschule, ein Mutterhaus mit Feierabendheim, ein Angestelltenwohnhaus für zwölf Familien und schließlich ein neunstöckiges Schwesternwohnheim, in das 150 Schwestern einziehen wollen. Insgesamt sind 400 Schwestern in Nürnberg in der Diakonie tätig.