2. Dezember 1967: Ein einladendes Haus

2.12.2017, 07:00 Uhr
2. Dezember 1967: Ein einladendes Haus

© Kammler

Nun aber wird mehr Platz geschaffen, damit das „Haus der offenen Tür“ künftig noch einladender auf die Jugend aller Berufe und Konfessionen zu wirken vermag. Nach einem festlichen Gottesdienst in der Klarakirche (9 Uhr) legt Erzbischof Dr. Joseph Schneider am Sonntag um 10 Uhr den Grundstein für einen neuen Bau, der die letzte Lücke in der Klaragasse schließt. Bei einem Festakt im Großen Saal spricht danach Bundesfamilienminister Dr. Bruno Heck über das Thema „Jugend und Nation“.

2. Dezember 1967: Ein einladendes Haus

© Kammler

Mit dem „Treffpunkt CPH“ hat der Jesuitenorden im Auftrag der Erzdiözese zusammen mit dem Freundeskreis des Hauses in den vergangenen Jahren ein Modell geschaffen, das längst zu einem Begriff geworden ist. Namhafte Referenten wie Ministerpräsident Alfons Goppel, der Dichter Stefan Andres oder Professor Otto B. Roegele standen hier neben Psychologen oder Soziologen der Jugend Rede und Antwort. In den kommenden sechs Monaten wird den Gästen ein Programm mit 24 Punkten geboten, das vom Fotografieren über den Judounterricht für Mädchen, Film und Tanz bis zum ernsten Gespräch und Vortrag über Staats- und Familienpolitik reicht.

CPH-Direktor Pater Otto Schweikart brauchte sich in der Vergangenheit nie Sorgen über den Besuch zum machen, eher über die Fülle in den Räumen vom Keller bis unters Dach. Aber eine tiefe Baugrube kündet schon davon, daß es in spätestens zwei Jahren mehr Platz geben wird. Nach den Plänen von Architekt Robert Gruber entsteht ein Erweiterungsbau, in dem die Erfahrungen ähnlicher Häuser in der Bundesrepublik und der bestehenden Heimstätte verwertet werden, damit die Jugend der Stadt und von nah und fern ein noch schöneres und moderneres Haus bekommt.

Viele Wünsche werden mit dem neuen Bau wahr: in den drei Untergeschossen entstehen Heizung, Tiefgaragen, eine Sporthalle mit großzügigen Umkleide- und Waschgelegenheiten, Tischtennisräume, Fotolabors, ein Jazzkeller, Clubräume und sogar zwei vollautomatische Kegelbahnen; der Saal kann auf die doppelte Größe gebracht und mit 380 Plätzen ausgestattet werden; im Erdgeschoß und im ersten Stock sind kleinere Säle, Clubräume und eine Jugendküche vorgesehen; die übrigen Obergeschosse werden mit 40 Räumen für Übernachtungen bei Tagungen ausgestattet, wobei zum größten Teil auch an Duschen gedacht ist.

Ein Innenhof mit einer kleinen Grünfläche soll den gepflegten Eindruck des Hauses betonen. Architekt Georg Wild wacht an Ort und Stelle darüber, daß der Bau wächst und gedeiht. Mit viel Energie und Liebe, die ihre Arbeit, bis hin zu den schmissigen Druckschriften auszeichnet, gehen die Patres an ihr neues Werk. Den finanziellen Grundstein dafür legen das Caritas-Pirckheimer-Haus und die Erzdiözese Bamberg, die wertvolle Hilfe von Bund, Land, Regierungsbezirk Mittelfranken und Stadt Nürnberg erwarten dürfen.

Das Haus wird später allen offenstehen, die Freizeit und Bildung der Tändelei und Zeitverschwendung vorziehen.

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