20. Dezember 1967: Stadt ächzt unter der Schneelast
20.12.2017, 07:00 UhrDie Flocken rieselten zeitweise so dick vom Himmel, daß die Leute mit dem Schippen gar nicht mehr nachkamen. Auf dem Flughafen (links) mußten die Maschinen während des Aufenthaltes mit einer Spezialflüssigkeit besprüht werden, damit sie nicht vereisen.
Das gleiche Mittel wurde auch auf die Landebahn gespritzt, um Schneereste zum Tauen zu bringen. Acht Räumfahrzeuge waren pausenlos auf dem Rollfeld unterwegs. Mühsamer hingegen mußten die Bürger versuchen, der weißen Mengen Herr zu werden, wie der Mann mit der Schneeschippe in der Nähe des Hauptmarkts
Die Autofahrer waren die Hauptleidtragenden des unerwarteten Segens, der sich seit langen Jahren untertags nicht mehr so reichlich eingestellt hatte. Wagen ohne Winterreifen kamen oft nicht mehr voran, wenn die Straße nur ein bißchen anstieg. Freiwillige Helfer – zu ihnen zählten löblicherweise auch viele Polizeibeamte – mußten schieben (links).
Manchmal war sogar Sand unter den Rädern vonnöten, damit das Auto wieder flottgemacht werden konnte. Um die Mittagsstunde verkeilten sich vor allem in den Hauptstraßen die Wagenschlangen vielfach ineinander, weil die Fahrer offensichtlich an den Ampeln nicht mehr zu bremsen wagten. Aber: große Unfälle blieben aus. Man paßte sich in der Fahrweise den Straßenverhältnissen an.
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